Bis heute sind die Morde vom Maidan nicht aufgeklärt. Immer noch laufen die Maidan-Mörder frei herum. Wieso, weshalb, warum? Die Antwort ist einfach. Die Herrschenden in der Ukraine wollen keine Aufklärung. Konrad Schuller notiert dazu in der Frankfurter Allgemeine (31.03.2015): „Die ukrainischen Behörden haben die Aufklärung der „Majdan-Morde“ vom Februar 2014 nach Ansicht eines internationalen Expertengremiums monatelang systematisch behindert, um belastete Sonderpolizisten ungestört im Kampf gegen die russische Intervention im Osten des Landes einsetzen zu können.“
Die Aufklärung von Mord und Totschlag an „nach Ansicht der internationalen Ermittler insgesamt zwischen 78 und 92 Demonstranten sowie 13 Polizisten“ – allein am 20. Februar 2014 sollen 49 Menschen in Kiew ermordet worden sein – wird von staatlichen Stellen nicht nur be- sondern verhindert. Das ist die bittere Wahrheit und der Schwarze Peter liegt nicht bei Putin oder im Kreml sondern bei den Nationalisten und Faschisten in Kiew.
In dem Bericht, der am Dienstag, den 28.04.2015 vorgestellt wurde, heißt es: „Die Beratergruppe kommt zu dem Schluss, dass die Einstellung des Innenministeriums zur Generalstaatsanwaltschaft unkooperativ und in mancher Hinsicht obstruktiv gewesen ist.“. Schlimmer noch formuliert die „Internationale Beratergruppe“, die „Grund zur Annahme“ hat, „dass der (Geheimdienst) SBU es versäumt hat, angemessen mit der Generalstaatsanwaltschaft zusammenzuarbeiten“. Mehr dazu im Artikel „Regierung behindert Aufklärung der „Majdan-Morde“ von Konrad Schuller in der FAZ (www.faz.net, 31.03.2015).
Auch in der heutigen Mittwochausgabe der FAZ sind die Maidan-Morde Thema. Politik-Redakteurin Ann-Dorit Boy, kommentiert unter dem Titel „Verschleierung in Kiew“, dass es zweifellos schwierig sei, eine unabhängige Untersuchung vorzunehmen. „Aber man muss es wenigstens versuchen. Doch genau das scheint Kiew nicht getan zu haben.“
Stattdessen sollten Innenministerium und Geheimdienst die Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft systematisch behindert haben. Die Vorwürfe, die eine vom Europarat eingesetzte internationale Beratergruppe nun gegen die ukrainische Regierung erhoben habe, seien bestürzend.
Auch die schweren Kämpfe im Donbass gegen von russischem Militär gestärkte Separatisten rechtfertigen kein solches Vorgehen, meint Boy. „Die Aufklärung der Verbrechen, die Ukrainer an Ukrainern verübt haben – auf dem Majdan, im Gewerkschaftshaus von Odessa, im Donbass und überall im Land – und die Bestrafung der Täter sind Voraussetzung dafür, dass die ukrainische Gesellschaft heilen und wieder zusammenwachsen kann.“
Transparente Aufklärung sei auch die wirksamste Waffe gegen das Gift der Verschwörungstheorien, wird abschließend im Kommentar hervorgehoben. Die Regierung in Kiew müsse nicht nur um das Territorium kämpfen, sondern vor allem um das Vertrauen der Staatsbürger.
Doch die Herrschenden, die Regierenden und die Bourgeoisie der Ukraine, sie tarnen, täuschen und tricksen. Sie führen Krieg gegen die Menschen im Donbass und Klassenkampf gegen die belogenen und betrogenen Leute im eigenen Land.
Anmerkungen:
Der ganze Bericht (Report vom 31.03.2015): https://rm.coe.int/CoERMPublicCommonSearchServices/DisplayDCTMContent?documentId=09000016802f078f
FAZ-Kommentar von Ann-Dorit Boy mit dem Titel „Verschleierung in Kiew“ (01.04.2015): http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/kommentar-von-ann-dorit-boy-zu-den-majdan-morden-13516404.html