Hollande hü, Stubb hott. Finnlands Außenminister Alexander Stubb wies am Samstag in einem Interview für den Radiosender YLE darauf hin, dass die EU bei ihrem Gipfeltreffen am (heutigen) Samstag in Brüssel nicht über neue Sanktionen gegen Russland beraten werde.
„Heute werden wir keine endgültigen Entscheidungen zu weiteren einschränkenden ökonomischen Schritten treffen”¦ Es gibt Länder, die die Sanktionen gegen Russland gleich jetzt verschärfen wollen. Es gibt aber auch Länder, die für ein gemäßigtes Herangehen plädieren“, sagte Stubb.
Die Europäische Union ist nach Worten von EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso nicht an einer Konfrontation mit Russland interessiert. „Auch Russland dürfte nicht an einer Konfrontation mit der EU interessiert sein“, erklärte Barroso am Samstag in Brüssel nach Verhandlungen mit dem ukrainischen Präsidenten Pjotr Poroschenko.
„Sanktionen oder einschränkende Maßnahmen sind nur Mittel und Instrumente, die der russischen Führung zeigen sollen, dass die gegenwärtige Situation unannehmbar ist. Wir rufen (Russland) zu einer konstruktiven Zusammenarbeit auf“, betonte Barroso.
Der Sanktionskrieg zwischen dem Westen und Russland dauert seit Ende Juli an, als die EU und die USA Sanktionen gegen einige Amtsträger Russlands und Unternehmen verhängt hatten. Etwas später wurden die Restriktionen auf ganze Sektoren der russischen Wirtschaft erweitert.
Moskau reagierte mit einem Einfuhrverbot für Lebensmittel aus den USA, der EU, Norwegen, Kanada und Australien. Betroffen wurden Rind- und Schweinefleisch, Geflügel, Würste, Fische, Obst, Gemüse, Milch und Milcherzeugnisse sowie einige andere Produkte. Moskau hatte zuvor mehrmals erklärt, dass Sanktionen gegen Russland kontraproduktiv sind.
RIA Novosti