Das Jagd Hotel Rose
Das Jagd Hotel Rose liegt direkt am Main, der bei Miltenberg einen großen Bogen macht, und ist Ausgangs- oder Endpunkt eines Spaziergangs durch die historischen Altstadt. Der alte Ort unterhalb der um 1200 erbauten Mildenburg liegt laut Wikipedia „linksmainisch am linken Knie des Mainvierecks zwischen Spessart und Odenwald“.
Seit über 340 Jahre ist das Jagd Hotel Rose „ein ort der fränkischen Herzlichkeit, Gemütlichkeit und Gastfreundlichkeit“, verspricht Familie Schneider, zu der neben Jean-Philipp noch Kristina und Wolfgang gehören, und „verbürgt sich mit ihrer ganzen Erfahrung für das Wohlbefinden der Gäste im traditionsreichen“ wie schmucken Haus mit reichlich Reliquien aber nur noch wenigen Geweihen an den Wänden.
Die Speiseräume
Wer unter einem kapitalen Kopfschmuck aus Knochen eines männlichen Hirsches speisen will, dem empfehlen wir einen Tisch im Jagdzimmer, der auch für geschlossene Gruppen ein guter Raum ist. Platz und provinzielle Gerichte, also regionales Essen mit saisonalen Produkten, bietet auch Kristinas Esszimmer. Die junge Küche für Kristinas Esszimmer kenne, wie Werbung verspricht, „Zutaten, die vertraut klingen“, doch die Zubereitung werde überraschen. Wunderbar.
Wir raten dennoch allen Besseressern, die zuvor durch das romantische Miltenberg geschlendert sind, unbedingt im Restaurant 1622 zu schlemmern. In einem helle großen Speisesaal mit eleganten Eßtischen, zeitlos modernen Sitzgelegenheiten in weißen und beigen Tönen zum Teil in separaten Gastnischen harmonieren mit Andeutungen des Traditionellen wie dem Buntsandstein, der hier und da zu sehen ist.
Die Küche
In der kreativen Küche kombiniert Sternekoch Jean-Philipp Schneider Aromen, Kräuter, Gewürze mit Fleisch, Fisch und Gemüse und lässt immer wieder neu Kombinationen servieren. Da Schneider längere Zeit in Spanien lebte und arbeitet, brachte manche Erfahrungen von der iberischen Halbinsel mit an den Main und verknüpft mitunter die mediterran mit der Miltenberger Küche. Kein Wunder, daß Jean-Philipp Schneider zu Deutschlands jungen Spitzenköchen zählt und er ein Jeune Restaurateur ist (http://www.jeunes-restaurateurs.de/) und seinen seinen ersten Michelin-Stern für sein Restaurant 1622 erhielt. „Regionalität und Individualität prägen mein handwerkliches Können“, erklärt Schneider und fragt: „Wo sonst als in Churfranken sollten die von mir kreierten Genüsse also zuhause sein?“
Das wilde Menue oder Das Maibock Menue
Augenschmaus und Gaumenfreude konnten wir vom WELTEXPRESS vor einigen Monaten höchstselbst und vor Ort im Gourmet-Restaurant 1622 genießen. Alle anderen mögen sich zum Maibock Menue in Miltenberg am Samstag, den 17. Mai 2014, zu 19 Uhr, einfinden. Und jetzt sofort reservieren!
Der Bock ist ein Reh aus heimischer Jagd, das zuvor in Spessart und Odenwald graste, und im Mai erlegt wurde. Das „wildes Menü“ widmet Schneider Junior wieder ganz dem Maibock und freut sich, allen seinen Gästen seine Vielfältigkeit der Zubereitungsarten zu zeigen. Selbstverständlich finden sich auch andere heimische Produkte der Saison wie Spargel, junges Gemüse und Erdbeeren in unserem Menü.
Das Menue en detail beginnt mit hausgeräucherter Rehschinken mit mariniertem Spargel, Vichysoisse und Brotchips, um dann zum Consommé vom Reh mit Wurzelgemüse, der von kleinen Rehknödel mit Spitzkohl und Steinchampignons abgelöst wird. Rustikal geht es mit Rehgeschnetzeltes aus der Keule in Wacholderrahm mit Spätzle und Preiselbeeren weiter zum Rehrücken mit Nussbutterschaum, Sellerie und Beuscherlkrapfen. Den süße Abschluß bilden kleine Variation von Erdbeer und Vanille. Das sechsgängige Menue inklusive Aperitif kostet 75 Euro.
Biere und Weine
Dazu empfehlen wir ausnahmsweise keine Weine sondern besondere Biere, genauer: Spezialitäten- und Raritätenbiere, aus der 350 Jahre alten ortsansässigen Brauerei Faust. Besonders das im Holzfass gereifte Eisbock, ein kräftig braunes Bier mit intensiven Malz-, Marzipan-, Dörrobst-, Schoko- sowie leichte Sherrynoten, hat es uns angetan. Auch der einmal im Jahr eingebraute Jahrgangsbock mit seinem malzig-karamelligen Geschmack löscht den Durst wie das Doppelbock, ein rotbraunes, intensiv malzblumiges Starkbier mit dezenten Sherry-, Karamell-, Honig- und Aprikosennoten.
Jean-Philipp Schneider rät nicht ab vom Bier von hier, empfiehlt jedoch begleitende Weine, vor allem von auf der anderen Seite der Erf gelegenen Weingütern Stich und Fürst aus Bürgstadt am Main sowie dem Weingut Knapp aus Miltenberg. Dieser Empfehlung schließen wir uns an. Wohlsein!
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Restaurant 1622 im Jagd Hotel Rose, Hauptstraße 280, 63897 Miltenberg, Telefon: 09371 40060, Website: www.jagdhotel-rose.de, Email: jagd-hotel-rose@t-online.de
Öffnungszeiten im Restaurant 1922: Mittwoch bis Sonntag 18.30 bis 22 Uhr, Samstag und Sonntag auch 12 bis 13.30 Uhr.