Zwar wurde in diesem Jahr in Deutschland der Niva auf Taiga umbenannt, wie er in Österreich schon länger heißt, doch nicht umgebaut. An der dreitürigen Steilheck-Karosserie ist seit 1976 nichts verändert worden. Und das ist gut so.
Der Russen-Jeep ohne Vorgänger und Nachfolger ist nämlich etwas Besonderes, er ist ein Wagen für die Walachai. Weit weg von den Gernegroß des SUV-Hype steht der Alleskönner nicht nur im Gelände seinen Mann, doch vor allem dort. Der 4×4 überzeugt nach Herstellerangaben mit einer Steigfähigkeit von 58 Prozent, einem Kippwinkel von 48 Grad und einer Watttiefe von 65 Zentimetern. Für das Fahrzeug mit permanentem Allradantrieb sind das gute Werte im Gelände.
Neben den üblichen Ausstattungsdetails wie Untersetzungsgetriebe, Differentialsperre, ABS mit Bremsassistenten, elektrischem Gaspedal und Servolenkung kommen nun ein neuer strukturierter Schwellerschutz sowie veränderte Scheibenwischerarme und speziell lackierten Stahlfelgen zum Einsatz. Eine elektrische Wegfahrsperre sowie eine ISOFIX-Kindersitzbefestigung sind im Auto eingebaut. Ansonsten ist die Technik allen Neuerungen zum Trotz solide und lässt sich schnell reparieren und zwar sowohl in der Werkstatt als auch zuhause. Das ist ein echtes Plus und zahlt sich – Zeit ist bekanntlich Geld – im Portemonnaie prächtig aus.
Zudem bietet der Russenklassiker aus Togliatti noch Teutonentechnik und kommt als limitierte Auflage ins Land der Dichter und Denker. Tausend Taiga klingen nach Kleinserie. Auf diese Weise schaffen die Osteuropäer die Crashnormen der Europäischen Union. Allerdings steht nicht mehr das bekannte XTA für AwtoWAS Russland in der Fahrzeug-Identifizierungsnummer sondern WLX für Lada Deutschland.
In Bezug auf Abgas- und Verbrauchsnormen zählt der Lada Taiga weiter zum alten Eisen, das weniger rosten soll. Wir raten: nicht rasen. Wer allerdings auf Gas umrüsten lässt, der fährt günstiger die fünf vollsynchronisierten Gänge vor- und den einen Gang rückwärts. Der Einbau der Autogasanlage mit Unterflurtank in den 83 PS starken Benziner kostet knapp 3.000 Euro.
Das Heizen der Heckscheiben ist ebenso möglich wie deren Wischen von außen, wofür die Waschanlage sorgt. Sonderausstattungen wie eine Anhängerzugvorrichtung und ein großer Dachgepäckträger sollten sein. Flankenschutz-Rohre oder Frontbügel in Chrom-Optik machen fraglos mehr her wie auch Zusatzscheinwerfer. Nebelscheinwerfer sollten sein. Jäger, Angler und Andersgläubige greifen gerne zur großen Wildwanne und zum Gewehrhalter. Ein elektrisch zu bedienendes Faltschiebedach zum Preis von 1.290 Euro dürfte eine kleine Spielerei sei. Man muß auch gönnen können. Sitzheizungen für den Winter in der Walachai, um sich den Arsch nicht abzufrieren, werden für 350 Euro je Sitz hingegen gern genommen werden.
Die Preise für den Lada Taiga mit Fahrfreude abseits asphaltierter Straßen schwanken je nach Motorisierungen und Ausstattungen zwischen 10 und 15.000 Euro. Betrachtet ein Käufer nüchtern Gebrauchs- und Tauschwert, so bekommt er ein im Verhältnis von Preis und Leistung gutes wie günstiges Personenkraft- und Geländefahrzeug nicht nur fürs Alte oder Rumänische Land. Wer in der Kult-Karre Made in Russia sitzen möchte, muß den Lada Taiga sowieso kaufen.
Wer mehr wissen möchte, der wende sich direkt an: LADA Automobile GmbH, Erlengrund 7-11, 21614 Buxtehude, Telefon: 0049 (0)4161 60070-0, Website: www.lada.de, Email: info@lada.de oder LADA Automobile GmbH Österreich, Seitenhafenstraße 15 A, A-1020 Wien, Telefon: 0043 (0)12784231, Website: www.lada.at, Email: info@lada.at