Und wen grüßt er? Don Camillo oder seine Gäste? In das beschauliche Städtchen in der weiten Poebene der Emilia Romagna, das von über 5.000 Bewohner bevölkert wird, zieht es jährlich über 50 000 Besucher, die sich nicht nur die bronzene Statue des Giuseppe Bottazzi, genannt Peppone, ansehen, sondern auch das Don-Camillo-und-Peppone-Museum besuchn. In diesem ortüblich verputzten, schlichten zweistöckigen Haus wird die Erinnerung an die Geschichten der beiden erstmals im Satiremagazins Betoldo von dessen Chefredakteur Giovannino Guareschi ins Leben geschriebenen Helden wach gehalten. In dem ortsüblich schlicht verputzten, zweistöckigen Haus wird alles ausgestellt, was man über die Hauptfiguren vieler Erzählungen und mehrerer Romane des italienischen Journalisten, Lehrers, Karikaturisten, Werbezeichners, Pförtners und Schriftstellers sammeln kann.
Beide Protagonisten, die als Partisanen gemeinsam gegen Mussonlini-Italien kämpften, nerblickt man auch an prominenter Stelle mitten in Berlin. Doch das Peppone am Leipziger Platz ist kein musealer Ort sondern ein modernes Restaurant mit feinen Speisen. Doch inmitten der wunderbaren Bilder aus den Verfilmungen der Geschichten mit Fernandel als Don Camillo und Gino Cervi als Peppone beamen den Besucher des Restaurant Peppone zurück in die Zeit zwischen 1952 und 1965. Romantisch verklärte wie entbehrungsreiche Jahre mit einem moralischen Neubeginn sowie einer leckeren, leichten, kreativen italienische Küche.
Wer sich in die Berliner Lage am Leipziger Platz 15 versetzt, der landet im Restaurant Peppone und früher oder später in Brescelle um zu erfahren, ob Peppone Don Camillo grüßt und vor Wut seine Hand zur Faust ballt.
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Restaurant Peppone, Leipziger Platz 15, 10117 Berlin (Mitte), Telefon: 22 48 81 56, Verkehrsanbindung: U+S-Bhf. Potsdamer Platz, Öffnungszeiten: Mo-Fr 12-14.30 Uhr, Mo-Sa 18-23.30 Uhr, Mittagszeiten: 12-14.30 Uhr.