Der in Rostock beheimatete Großsegler (Eigner: Joey Kelly) bietet u. a. zur Hanse Sail vom 11. – 14. August 2011 die Möglichkeit zum Mitsegeln an. Ein unvergessliches Erlebnis auf dem 44 m langen und 28 m hohen Segelschiff mit einer maximalen Segelfläche von 667 m/2 (www.santa-barbara-anna.de). Interessenten für eine ganzjährige Mitarbeit auf Basis „Hand für Koje“ (ab 18 Jahren) können sich beim ODIN 1 e. V. (Tel.: 0381/50408011) melden.
Nach über fünf bewegten Stunden auf der Ostsee hatten wir im dänischen Fährhafen Gedser, dem südlichsten Punkt Skandinaviens, wieder festen Boden unter den Füßen. Kurz vorher waren unsere Kollegen aus dem Süden Deutschlands auf der „J. R. R. Tolkien“ bereits dort eingelaufen, wo 1886 mit der ersten Eisenbahn-Fährlinie die Geschichte von Gedser begonnen hatte. Die Gemeinde Guldborgsund hat Gedser, idealer Ausgangspunkt für interessante touristische Touren auf Seeland, der Kreideinsel Mon und auf Lolland-Falster, inzwischen zum Entwicklungsgebiet erklärt. Bei einer kurzen Fahrt zur reizvollen dänischen Südküste in Marielyst konnten wir die zahlreichen Aktivitäten sehen und uns am Sandstrand an kulinarischen Köstlichkeiten der aufstrebenden Region erfreuen. Am Strand-Büffet gab’s u. a. leckere Strandkrabbe „Bisque“ aus Lilleo und Salat von Bio-Hähnchen aus dem Bauernhof Dalbakka sowie grünen Spargel mit cremigem Dressing auf Schafskäse. Im nahen Nysted findet übrigens vom 8. – 10. August das Haikutter-Festival mit Regatta statt. Sie ist Auftakt zur traditionellen Hanse Sail-Woche in Rostock-Warnemünde (www.hansesail.com, www.visitlolland-falster. com).
Auf der knapp zweistündigen Rückfahrt mit einer Scandlines-Fähre gab’s dann aktuelle Informationen zu den beiden derzeit auf der P & S Werft in Stralsund in Bau befindlichen modernen Fährschiffen. Die größte Ostsee-Fährreederei Scandlines will damit ab 2012 mit noch mehr Komfort und schneller jeweils bis zu 1500 Passagiere sowie PKW, Busse und Fracht auf der prosperierenden Verbindung zwischen Gedser und Rostock befördern.
Den regen Fährverkehr in Rostock-Warnemünde nutzt übrigens die Surfergemeinde seit einiger Zeit zum „Reiten“ auf den von den einfahrenden Schiffen produzierten Wellen beim sogenannten Ferry-Wave-Surfing – eine ähnlich ungewöhnliche Szenerie wie beim „River Surfen“ im Eisbach in München meinten unsere Kollegen aus dem Süden. Auch das Kitesurfen hat inzwischen an der Ostsee und an den großen Seen in Mecklenburg-Vorpommern viele Anhänger gefunden. Ein Geheimtipp ist das Surf- und Musikfestival „Zuparken“ vom 17. – 19. Juni in Klägsdorf bei Kühlungsborn. Die neue Trendsportart „Stand-up-Paddling“ sorgt nun auch in Mecklenburg-Vorpommern für Südsee-Flair. Die Sportler stehen bei dieser Kombination aus Wellenreiten, Kanusport und Fitness-Workout auf Surfbrettern und bewegen sich mit einem Stechpaddel fort.