Foersters Schreibtisch und „44 zum Teil ganzseitig reproduzierte Garten- und Pflanzenporträts renommierter Fotografen“ – Zur Sonderausstellung „Karl Foerster. Neue Wege – Neue Gärten“ in Potsdam

Foersters Schreibtisch, ausgestellt im Potsdam-Museum. © Münzenberg Medien, Foto/ BU: Stefan Pribnow, Ort und Datum der Aufnahme: Potsdam, 11.6.2024

Potsdam, Brandenburg, Deutschland (Weltexpress). Foerster gehört zu Potsdam wie Schlösser. Die Rede ist von Karl Foerster, der als Gärtner im Allgemeinen und Staudenzüchter im Besonderen gilt. Kennern und Kritikern gilt er zudem als Garten-Schriftsteller und Garten-Philosoph deutscher Zunge. Wohl wahr, daß mittlerweile die deutsche Sprache auch in Potsdam nicht mehr selbstverständlich ist, wie sie es zur Zeit Foersters, der am 9. März 1874 in Berlin geboren wurde und am 27. November 1970 in Potsdam starb, war.

Werbung vorm Potsdamer Stadtschlo, der ehemaligen Residenz der preußischen Könige, für die Foerster-Ausstellung „Neue Wege – Neue Gärten“ im Potsdam-Museum. © Münzenberg Medien, Foto/ BU: Stefan Pribnow, Ort und Datum der Aufnahme: Potsdam, 11.6.2024

Wer die Treppen im Foerster-Haus auf einem Kartoffelacker bei Bornim rauf- und runtergeht, sogar in den Schau- und Senkgarten sowie im Sommer auf dem „Frühlingsweg“ auf der Freundschaftsinsel mit mehr als einer Metallplastik und mehreren Stauden, der kommt an der Sonderausstellung „Karl Foerster. Neue Wege – Neue Gärten“ nicht vorbei. Im Potsdam-Museum, das den Zusatz „Forum für Kunst und Geschichte“ angedichtet bekommen hat, ist seit dem 9. März 2024 nicht nur Foersters Schreibtisch, der sonst im Foerster-Haus steht, zu sehen, sondern einiges andere mehr und zwar, so der aktuelle Stand, noch bis zum 29. September 2024.

Der Ein- und Ausgang der Karl-Foerster-Ausstellung im Potsdam-Museum unter einer Pergola. © Münzenberg Medien, Foto/ BU: Stefan Pribnow, Ort und Datum der Aufnahme: Potsdam, 11.6.2024

Auf der Heimatseite des Potsdam-Museums im Weltnetz heißt es zu Foerster, der „sich selbst“ als „Kosmopolit“ bezeichnet habe, daß die Ausstellung anläßlich „seines bevorstehenden 150. Geburtstages … seine vielfältigen Facetten“ abbilde. Das sollte wenigstens bis zur Vollendung seines 150. Geburtstags dort so sein, oder?

„Junge Gärtnerinnen und Gärtner aufgepasst!“ im Potsdam-Museum. © Münzenberg Medien, Foto/ BU: Stefan Pribnow, Ort und Datum der Aufnahme: Potsdam, 11.6.2024

Weiter wird geworben und zwar für den Katalog zur Sonderausstellung. Dazu wird mitgeteilt, daß der mit„Neue Wege ‑ Neue Gärten“ betitelte Katalog „in 20 Essays Foersters Züchtungen, den beispielhaften Garten am Wohnhaus der Familie Foerster im Norden Potsdams, die internationale Ausstrahlung Foersters sowie bislang kaum bekannte Aspekte seiner Biografie“ beleuchten würde. In der Tat leuchten schöne Bilder sowohl im Buch als auch in der Ausstellung.

Ein Leuchtbild mit einer Taube im Senkgarten von Karl Foerster. © Münzenberg Medien, Foto/ BU: Stefan Pribnow, Ort und Datum der Aufnahme: Potsdam, 11.6.2024

Dazu wird informiert, daß die „44 zum Teil ganzseitig reproduzierte Garten- und Pflanzenporträts renommierter Fotografen … die visuelle Schönheit der auf ganzjährige Wirkung angelegten Foersterschen Gartenwelt in den Fokus“ rücken würden. Entzückend!

Ein Buch zum schönen Schein liegt zwar auch auf Foersters Schreibtisch, doch dieses 192 Seiten umfassende Werk mit dem Titel „Karl Foerster, Neue Wege – Neue Gärten“ von Thomas Steller und Heidi Howcroft im Auftrag der Landeshauptstadt Potsdam, des Oberbürgermeister und des Potsdam-Museums bald bei seinen Freunden und Fans. Verlag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, 2024, ISBN: 978-3-8679-5196-8, Preis: 24,80 EUR (Deutschland).

Den Staudenzüchter und Staudenzüchter, Garten-Künstler, -Schriftsteller und -Philosoph gilt es nicht nur im besagten Buch und der beschriebenen Ausstellung zu entdecken, sondern auch auf der Freundschaftsinsel und einem ehemaligen Kartoffelacker bei Bornim als beachtliches Beispiel für gute Gartengestaltung und also Landschaftsarchitektur.

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