NATO-Generalsekretär in Ankara

Erst am Mittwoch vergangener Woche hatte sich Libyens bisheriger Außenminister Mussa Kussa, der als wichtiger Vertrauter Gaddafis galt, nach London abgesetzt und von dort seinen Rücktritt erklärt. Inzwischen legte auch Ali Triki sein Amt als Berater Gaddafis nieder und trat von seinem Posten als UN-Botschafter Libyens zurück, wie die Nachrichtenagentur AFP auf Berufung ranghoher Funktionäre der Arabischen Liga in Kairo mitteilte. Triki selbst wollte sich offenbar vor der Presse nicht äußern.

Erst im März wurde Triki von Gaddafi zum libyschen Botschafter bei den Vereinten Nation, nachdem sich der ehemalige UN-Botschafter, Abdelrahman Schalgham, wegen der Brutalität, mit der Gaddafi gegen die Aufständischen vorging, von dem Diktator losgesagt hatte. Triki leistete 1999 einen wichtigen Beitrag bei der Gründung der Afrikanischen Union und war bei mehreren Konflikten in Afrika als direkter Vermittler tätig, vor allem im Sudan, im Tschad und bei den Problemen zwischen Äthiopien und Eritrea.

Inzwischen ist laut „New York Times“ bekannt geworden, dass zwei Söhne Gaddafis einen Übergang des Landes zur Demokratie angeboten haben sollen, der Gaddafis Machtverzicht beinhalten solle. Der Übergangsprozess werde von Gaddafis Sohn Seif el Islam Gaddafi angeführt, hieß es bei der NYT unter Berufung auf einen in den Plan eingeweihten Diplomaten und einen libyschen Vertreter. Gleiches wurde auch von der Nachrichtenagentur AFP berichtet.

Mit Material von New York Times, AFP

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