Laut dem Generalsekretär des japanischen Kabinetts Yukio Edano werden die Behörden Maßnahmen treffen, um den Bürgern Unterkunft außerhalb der radioaktiv verseuchten Zone zu geben.
Das Atomkraftwerk Fukushima I hielt dem verheerenden Erdbeben der Stärke 9 und der zehn Meter hohen Tsunami-Welle am 11. März nicht stand. Es kam zu einer Reihe von Wasserstoffexplosionen, das Kühlsystem fiel aus, radioaktive Strahlung entwich.
Tausende Einwohner im Umkreis von 20 Kilometern um das Atomkraftwerk mussten bereits wegen der Strahlungsgefahr ihre Häuser verlassen. Auch Flüge im Umfeld von 30 Kilometern um das AKW wurden verboten. Den Einwohnern außerhalb des evakuierten Umfeldes, aber innerhalb der 30-Kilometer-Zone war empfohlen worden, nach Möglichkeit nicht außer Haus zu gehen.
Später entstanden Probleme mit Lebensmittelversorgung: Viele Lieferanten und Transportunternehmen haben aus Sorge um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter die Fahrten in die Gebiete um das AKW Fukushima I stark eingeschränkt.
Bei einem 24-stündigen Aufenthalt innerhalb der 30-Kilometer-Zone um das havarierte AKW kann der Mensch eine Strahlendosis abbekommen, die laut den Standards des japanischen Wissenschaftsministeriums der höchstzulässigen Jahresdosis für den Menschen entspricht.
Die Behörden registrierten auch erhöhte Werte an radioaktivem Jod und Cäsium in Luft, Trinkwasser und Nahrungsmitteln in mehreren japanischen Gebieten.
Nach den jüngsten Angaben hat das wohl schwerste Erdbeben in der japanischen Geschichte am 11. März 10 035 Tote gefordert. 17 443 Japaner werden vermisst.
RIA Novosti