Berlin, Deutschland (Weltexpress). Berlin-Brandenburg, die neue Zentrale der deutschen Gaming-Branche? Man hört immer wieder, dass die deutsche Games-Branche über die letzten Jahre einen starken Einfluss auf die Wirtschaft entwickelt und mittlerweile sogar den der Film-Branche überholt habe. Den Spitzenreiter macht hierbei die Region Berlin-Brandenburg mit derzeit 182 Unternehmen im Kernmarkt (Entwickler/ Publisher), die 22 Prozent aller Arbeitskräfte des Wirtschaftszweiges beschäftigen.
So geht es aus einer Studie der Beratungs- und Forschungsgruppe Goldmedia hervor, dessen Ergebnisse am 4. Mai 2023 auf dem Messegelände Berlin in den Riot-Studios bekanntgegeben wurden. Die Studie, im Auftrag von „medianet berlinbrandenburg“ (Eigenname), wurde von Juliane Müller, Geschäftsführerin von Goldmedia, präsentiert.
Weiterhin wurde in der Studie erwähnt, dass zu den 182 Unternehmen des Kernmarktes noch zusätzliche 119 Unternehmen kommen, die als reine Dienstleister für beispielsweise Eventservices, Visual- und Audioservices, Wissensvermittlung oder Schulungen tätig sind. Nennenswert ist auch, dass circa 40 Prozent aller deutschen E-Sports Unternehmen ihren Standort in der Region haben. Die E-Sports-Szene, also der Wettkampf zwischen professionellen Spielern in Computerspielen, wird ein immer größerer Aspekt der Branche und lockt Gamer aus aller Welt in die Arenen, um den Profis in virtuellen Welten gegeneinander antreten zu sehen. Gerade für Berlin, wo der Tourismus eine große Rolle spielt, sind E-sports also eine ergänzende Attraktion.
Zudem gewann die Studie die Erkenntnis, dass die Games-Branche in Berlin-Brandenburg mit einem Durchschnittsalter der Unternehmen von 6,4 Jahren noch sehr jung ist. Daher ist es umso bemerkenswerter, dass von 2015 bis 2021 der Gesamtumsatz von 255 Mio. € auf 446 Mio. € fast verdoppelt wurde.
Anschließend zur Präsentation der Studie gab es noch eine Gesprächsrunde, moderiert von Sven Oswald, dem rbb Multimedia Experten. Die Bühne teilte er mit Wirtschaftsstaatssekretär Michael Biel, Jeannine Koch, geschäftsführende Vorstandsvorsitzende medianet berlinbrandenburg, und Helge Jürgens, Geschäftsführer New-Media-Förderung Medienboard Berlin-Brandenburg. Gemeinsam äußerten sie sich zu den Ergebnissen der Studie und sprachen auch die daraus erkenntlichen Probleme an. Unteranderem ging es um die geringe Frauen Quote von 30 Prozent, die
mit Förderprojekten, welche die Branche für Frauen lukrativer machen sollen, erhöht werden könnten.
Der Wachstum der Branche kommt also nicht ganz ohne Herausforderungen daher, die Zukunft erscheint trotz dessen äußerst vielversprechend.