Zuvor gab es Glückwünsche und Beifall der Menge für Geburtstagskinder wie Eisbären-Geschäftsführer Peter John Lee und Eisbären-Sportdirektor Stefan Ustorf. Mit angeblich 13.916 Zuschauern war die hohe Halle in Sichtweite der Spree erneut ausverkauft.
Dann durfte Kevin Nastiuk als Torwart der Eisbären ein Bad in der Menge nehmen und 60 Minuten auf dem Eis seinen Kasten sauber halten. Petri Vehanen verbrachte vermutlich einen angenehmen Nachmittag auf der Spielerbank, denn die Mannschaft von Cheftrainer Uwe Krupp gewann das erste umkämpfte Drittel mit 2:0. Für die Tore sorgten Petr Pohl mit einem satten Schlagschuß (7.), Bruno Gervais, der in Überzahl für Berlin aus kurzer Distanz mit einem Nachschuss abstaubte (15.).
Nach der 2:0-Führung spielten der Weihnachtsmeister im neuen Jahr souverän. Dabei gelangen den Berliner im zweiten Drittel noch einmal zwei Tore. Erst traf Marcel Noebels, der von Barry Tallackson bedient wurde, traf (19.), dann nach Vorlage von Gervais Kapitän André Rankel (20.).
Im letzten Drittel, als die Messen gelesen waren und die Abwehr der Berliner weniger aufmerksam agierte, fing Nastiuk sich zwei Tore. Der glückliche Treffer nach schönem Schuss von Damien Fleury (51.) war für die einen haltbar, für die anderen ein Sonntagsschuss. Wie auch immer, die Eisbären antworteten. T. J. Mulock durfte sich für sein Tor feiern lassen (58.). Sekunden später erzielte Jonas Schlencker, der kurz zuvor von Berlin nach Schwenningen wechselte, sein erstes Tor für seinen neuen Brötchengeber. Mit dem Treffer wird er sicherlich seine Eiszeit erhöhen. Der letzte Schuss ins Scharze war eine Gemeinschaftsproduktion von Sven Ziegler, der auf das Tor von Joseph MacDonald schlenzte, und Spencer Machacek, der dem Puck die richtige Richtung gab.
Das 6:2 wurde als angenehmer Auftakt zu Jahresbeginn allseits begrüßt wie auch die gute Leistung von Nastiuk, der am Dienstagabend, wenn die Berliner gegen die Kölner Haie spielen werden, wieder die Bank drücken wird. Am eisbärenstarken Vehanen führt auf Dauer kein Weg vorbei.
Krupp, der Nastiuk „schon früher“ habe „bringen“ wollen, erklärte auf der anschließenden Pressekonferenz – während die Duschen heiß liefen -, dass sein Goalie einen „guten Job gemacht“ habe. Auch sei seine Mannschaft „heute präsenter als in den zwei Spielen zuvor“ auf dem Eis gewesen sei. Trotzdem sei das „wieder eine enge Angelegenheit“ gewesen.
Helmut De Raaf, Cheftrainer der Schwenninger Wild Wings, sah das nicht ganz so. „60 Minuten gehen klar an die Eisbären“, die ein hohes Tempo vorgelegt hätten. Doch seine Mannschaft hätte „einige Konterchancen“ gehabt und zwei genutzt. Über das erste Tor von Schwenker für Schwenningen zeigte sich De Raaf erfreut. „Schwenker kommt aus Schwenningen und aus Berlin mit Erfahrung“ zurück.
Das war ein schönes Lob, auch für die Geburtstagskinder.