Wie das nunmehr auch ohne Spezialbrille geht, war mir nicht so klar. Aber in den Räumen des Fraunhofer-Instituts findet man eben wirkliche Experten, denen man sichtig Fragen stellen kann, ich meine andere als nach Preis und Absatzchanscen etc., sondern eben richtig wissenschaftlich-technische.
Also das mit dem 3D-Fernsehen ohne Spezialbrille erfolgt durch ein Streifenraster des Bilgschirms. Es müssen natürlich sozusagen zwei leicht gegeneinander verschobene Bilder aufgenommen werden. Die elektronik zerschneidet diese gewissermaßen in eine Vielzahl vertikaler Streifen. Natürlich sind diese Streifen so dünn, dass sie das menschliche Auge nicht als solche wahrnimmt. Dann werden elektronisch immer ein Streifen aus dem einen Bild neben dem entsprechenden aus dem anderen plaziert. Bei richtigem Abstand fallen dann leicht verschiedene Bilder in das linke und das rechte Auge und das Gehirn macht dann eben daraus ein 3D-Bild, wie beim alltäglichen Sehen.
Aber neben dem Stand, an dem man dies demonstriert bekommt, wartet noch eine gantz besondere Überraschung, eben das virtuelle berührungsfreie gestengesteuerte 3D Pingpong. Ein Monitor zeigt uns ein 3D-Bild (ohne Brille). Zu erkennen sind ein Ball und zwei Schläger. In etwa drei Meter Abstand markieren Fußabdrücke auf dem Fußboden die Positionen der Spieler. Mit ausgestrecktem Zeigefinger manövrieren die beiden Spieler berührungsfrei ihre kellen. Aber es wird in drei 3D gespielt, nicht nur vertikel gilt es nach dem Ball zu schlagen, sondern man muss auch an Größe des Balles die Tiefe des Raumes ermessen und mit der Gestik des Zeigefingers eben auch die Podtion der Kelle bewegen, die ebenfalls größer oder kleiner wird gemäß der Tiefe des Raumes. Also völlig berührungstfreie Computerbedienung nach Tastatur, Maus und Touch Screen.
Wie geht das? Das Gerät verfügt über zwei Infraroededektoren, die die fingerpositionen ermitteln und sozusagen in Echtzeit in die positionen und Bewegungen der Schläger umrechnen und diese darstellen. Zuden müssen aus den positionen und Bewegungen der beiden Kellen die Position und die Bewegungen des virtuellen Balles errechnet werden, nach den Gesetzen der Physik, versteht sich. Es ist die Fortentwicklung dessen, was man schon in den vergangenen Jahren hier in den Räumlichkeiten des Fraunhofer-Instituts an Experimenten bestaunen konnte.
Das Spielen dieses virtuellen Pingpongs mit dem Zeigefinger muss geübt werden, macht aber schon bald unheimlich Laune. Ich spiele mich schnell gut ein und gewinne die meisten virtuellen Duelle. Aber die Kleine an meiner Seite, die die andere Kelle spielt, die ist auch nicht schlecht! Ob die virtuell ist, oder kann man die anfassen?