1. FC Union Berlin – sieglose Serie fortgesetzt

Alte Försterei
An einem Samstagabend am Stadion An der Alten Försterei. © Foto: Hans-Peter Becker

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatte die Partie des 21. Spieltages der Corona 2020/21 zwischen dem 1. FC Union Berlin und Schalke 04 als Highlight des Samstags angesetzt. Die Flutlichter mussten nicht allein für die TV-Kameras angeschaltet werden, das Tageslicht war an diesem 13. Februar bereits westwärts hinter dem Horizont entschwunden. Im kalten und leeren Stadion „An der Alten Försterei“ bemühten sich 22 Fußballprofis. Ein halbwegs ansehnliches Spiel kam nicht zustande.

Jedes Fußballspiel beginnt mit 0:0 und einem Punkt pro Mannschaft. So endete auch das Spiel, ohne Aufreger und wenig Spielkultur. Die Geschichten vor dem Spiel waren spannender. Da trafen zwei Schweizer Trainer aufeinander, Unions Oliver Ruhnert musste wieder was zu seiner Schalker Vergangenheit sagen und Cedric Teuchert, der ein Jahr für Schalke spielte, durfte ab 85. Minute für Taiwo Awoniyi auf den Rasen. Unter Woche wurde zudem bekannt, dass der 1. FC Union Berlin den Ortsrivalen Hertha BSC überholt hat, nicht nur nach Punkten in der Tabelle, auch was die Zahl der Mitglieder betrifft. Leihspieler Nico Schlotterbeck, für das Spiel gelbgesperrt, wurde in der Halbzeitpause gefragt, was er dazu meint. „Union spielt attraktiven Fußball“, okay, das Spiel gegen Schalke kann er nicht gemeint haben.

Taktik

Urs Fischer hielt an der 3er bzw. 5er Kette in der Abwehr fest. Im Tor begann Loris Karius, Andreas Luthe fehlte aus privaten Gründen. Florian Hübner ersetzte in der Innenverteidigung den gesperrten Schlotterbeck und Joel Pohjanpalo stand für Teuchert in der Startelf. Das 3-5-2/5-3-2 war sehr offensiv ausgerichtet. Ein frühes Tor war das Ziel und es hätte fast geklappt. Awoniyi vergab die Riesenmöglichkeit in der 4. Spielminute, anschließend hatte Ralf Fährmann im Schalker Tor wenig zu tun. Unions Anfangsoffensive zerschellte an den zwei Viererketten der Schalker. Christian Gross hatte zwar keinen Schweizer Riegel vorgegeben, aber in einem 4-1-4-1-System wirkte der Tabellenletzte aus Gelsenkirchen in der Abwehr sehr stabil. Freistöße aus gefährlichen Positionen und Eckbälle konnten sie gänzlich verhindern. Den ersten Eckball im Spiel gab es erst in der 65. Minute und für die Gäste.

Schalke hatte über weite Strecken die bessere Spielanlage. Union hielt wie gewohnt mit einer starken Laufleistung dagegen. Sie liefen fast 4 km mehr als der Gegner, waren wie zuletzt in Mainz zu unpräzise im Spielaufbau. Mit einer Passquote von 68 % (Schalke hatte 79 %) ist in der Bundesliga nicht viel Staat zu machen. Das Fehlen von Max Kruse, einem sogenannten Unterschiedsspieler, macht sich jetzt doch bemerkbar. Für die Eisernen, die jetzt 30 Punkte auf dem Konto haben ist das Ergebnis zufriedenstellend. „Der Aufwand stimmt, besonders in der zweiten Hälfte waren wir heute dominant. Allerdings müssen wir Tore erzielen, um Spiele zu gewinnen“, so Union-Trainer Urs Fischer.

Für die arg gebeutelten Königsblauen ist der Punktgewinn zu wenig. Mit lediglich 9 Punkten nach 21 Spielen rückt der Klassenerhalt in weite Ferne. In Berlin, in der Wuhlheide war für Schalke mehr drin.

Spieldaten

Fußballbundesliga 21. Spieltag

13.02.2021 Stadion „An der Alten Försterei“ 18:30 Uhr

1. FC Union Berlin: Karius – Friedrich, Knoche, Hübner – Trimmel, Gentner (69. Prömel), .Andrich, Ingvartsen, Gießelmann – Pohjanpalo (62. Musa), Awoniyi (85. Teuchert)

FC Schalke 04: Fährmann – Becker, Mustafi, Thiaw, Kolasinac – William (64. Raman), Bentaleb (64. Beoujellab), Stambouli, Serdar, Harit – Hoppe

Schiedsrichter: Daniel Schlager, Sven Waschitzki, Dr. Martin Thomsen, Christian Dietz

Tore: Fehlanzeige

Anmerkung:

Siehe auch den Artikel Zu viel Holzerei an der „Alten Försterei“ – Nullnummer am Rande der Wuhlheide von Manfred Hönel.

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