Eisbären-Fans fiebern dem Halbfinale entgegen – Morgen geht`s los gegen Ice Tigers aus Nürnberg

Berliner Eisbären versus Iserlohn Roosters.
Eisbären-Mannschaftskapitän André Rankel stürmt vor. © 2017, Foto: Joachim Lenz, BU: Stefan Pribnow

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Eisbären aus Berlin starten am morgigen Donnerstagabend ins Playoff-Halbfinale um die Meisterschaft in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Am Abend trifft der Rekordmeister auf die Thomas Sabo Ice Tigers aus Nürnberg.

Der erste Puck wird um 19.30 Uhr in der Spreehalle zwischen Ostbahnhof und Oberbaumbrücke eingeworfen. Manche langjährigen Beobachter der Eisbären meinen, dass Berliner Ballermänner gegen Franken-Beton spielen würden. Viel wichtig wäre aus Sicht des zahlreichen Anhangs, wenn die lauf- und spielstarken Angreifer der Eisbären und auch die Abwehrspieler ins Tor hinter Niklas Treutle treffen würden.

Da steht ein Treutle im Tor

Der Torhüter der Franken lernte sein Handwerk beim EHC 80 Nürnberg, aus dessen 1. Herren die heutigen Ice Tigers hervorgingen. Zwischenzeitlich war der junge Mann in diesem und jenem Dorf (Deggendorf), in Übersee (bei den Arizona Coyotes und den Springfield Falcons) sowie bei KooKoo in Kouvola (in Finnland). Dann hatte die Odyssee ein Ende. Seit dieser Saison steht bei den Nürnberg Ice Tigers (NIT) ein Treutle im Tor. Nit wahr?!

Dass der 1991 in Nürnberg geborene sein ganzes Können zeigt und dass er das zeigen darf, das dürfte er dem Trainerteam von Rob Wilson zu verdanken haben, der „eine sehr große, starke und erfahrene Mannschaft“ trainiere, wie Eisbären-Kapitän André Rankel erklärte. Wilson weiß mit Co-Trainer Mike Flanagan seinen alten Kumpel aus Kindheitstagen an seiner Seite. Zusammen wollen die beiden Großes erreichen und das ist nichts weniger als die Deutsche Meisterschaft. Zudem finden viele Franken, reif dafür zu sein.

NIT in der Hauptrunde

NIT habe, merkt Rankel an, „eine sehr gute und konstante Hauptrunde gespielt. Alle Spiele, die wir gegen sie gespielt haben, waren sehr eng, von daher erwarte ich auch eine sehr enge Serie.“

Die Eisbären-Fans, die dem Halbfinale entgegenfiebern, erwarten allerdings nicht vier Niederlagen wie in der Hauptrunde der DEL. 2:4 und 2:3 verloren die Berliner in heimischer Halle nach Verlängerung. In Nürnberg setzten sich die Gastgeber beide Male mit 2:1 im Penaltyschießen durch. Dennoch setzen die einen Bären-Fans auf vier Siege im Vier-aus-Sieben-Modus, die anderen schätzen die Chancen fifty-fifty ein. Schaun mer mal, dann sehn mer scho.

Volle Bank und Fahrt voraus

Sehen werden alle am Gründonnerstag auf jeden Fall Maximilian Franzreb, Maximilian Adam und Charlie Jahnke, die sonst in Weißwasser eingesetzt werden. Constantin Braun, Florian Busch und Vincent Hessler fehlen aufgrund von Verletzungen.

Thomas Oppenheimer soll sich, wie der Flurfunk verrät, nach einem Infekt bereits besser fühlen und Blake Parlett habe nach einem Fingerbruch wieder mit dem Team trainiert. Auch Sven Ziegler soll wieder auf dem Eis gesichtet worden sein.

Die Rankel-Reihe

Immerhin hat die Rankel-Reihe mit Louis-Marc Aubry und Marcel Noebels Fahrt aufgenommen und zeigt sich in diesem Jahr bisher zur guten Laune aller von ihrer besten Seite. Laut Benedikt Paetzholdt im „Berliner Kurier“ (28.3.2018) soll das Trio „21 Punkte … in den fünf Viertelfinalspielen gegen Wolfsburg“ gesammelt haben. Alle Achtung. Allgemein bietet Berlin vier mehr oder minder starke Reihen. Stürmer, die alle treffen wollen und können, wenn sie dürfen. Werden die Franken mit Treutle im Tor Beton anrühren, um über Tempogegenstöße sowie im Überzahlspiel zum Erfolg zu kommen, oder das Mitspielen versuchen? Das ist hier die Frage. Und die Antwort einfach: Schaun mer mal, dann sehn mer scho.

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