Vermutlich werden die Minister ihre Funktionen amtierend ausüben, solange keine neuen Ernennungen zustande gekommen sind.
Die Demokratische Partei Diko, die an der Regierungskoalition teilnimmt, hatte ihre beiden Minister abberufen. Die Akel-Partei des zypriotischen Präsidenten und die zentristische Diko müssen sich nun darüber einigen, ob die Regierungskoalition die Arbeit fortsetzen kann. In Übereinstimmung mit der zypriotischen Verfassung leitet der Präsident das Kabinett.
Die Regierungskrise in Zypern hatte nach einer Explosionskatastrophe auf einem Marinestützpunkt an der Südküste der Insel am 11. Juli begonnen, die dreizehn Menschen das Leben gekostet hatte.
Anfang 2009 war ein aus dem Iran kommendes Schiff, das Waffen nach Syrien bringen sollte, im Mittelmeer gestoppt und nach Zypern gebracht worden. Seitdem waren die beschlagnahmten Munitionscontainer überirdisch auf dem Marinestützpunkt gelagert worden. Am 11. Juli explodierten einige Container. Es gab dreizehn Tote und dutzende Verletzte. Bei der Explosion wurde das größte Kraftwerk der Insel schwer beschädigt.
Der Schaden für die Wirtschaft des Landes war derart groß, dass der Geschäftsführer der Zentralbank Zyperns, Atanasios Orfanidis, ankündigte, Zypern könne zum vierten EU-Land werden, das auf die Stabilisierungskredite der EU und des IWF angewiesen ist.
Nach den tödlichen Explosionen am „schwarzen Juli-Tag“ protestieren die Menschen gegen die Regierung und den Präsidenten. Der Verteidigungsminister Kostas Papakostas und der Außenminister des Landes Markos Kyprianou traten im Zusammenhang mit den Explosionen zurück.
RIA Novosti