Frühe Sander Führung durch Isabelle Meyer (Schweiz)
In den letzten zehn Minuten musste die Mannschaft von SC-Cheftrainer Dieter Wendling nochmals zittern. „Wir haben die Begegnung über weite Strecken nicht so dominiert wie vor einer Woche“, erklärte Sands Co-Trainerin Claudia von Lanken den knappen Erfolg. Bekannt war vorher und aus dem Hinspiel, dass der Neuling aus Bochum mit einer starken Defensive nicht so einfach zu spielen ist. Überraschend kam daher die frühe Sander Führung. Nach einem Doppelpass mit Angela Migliazza legte Patricia Hanebeck den Ball im Strafraum quer zu Isabelle Meyer, die sicher das 1:0 erzielte (5.). Dass es schwer werden wird, den Abwehrriegel zu knacken, bekam Sand in der Folge zu spüren.
Distanzschuss von Rebekha Stott (Neuseeland)
Während die Wendling-Elf keine Chancen der Gastgeberinnen zuließ, erspielte sich Sand aber auch keine weiteren Möglichkeiten, die Führung weiter auszubauen. Die Begegnung fand überwiegend zwischen beiden Strafräumen statt. Wenn man nicht in die Nähe eines Tores kommt, dann muss man es aus der Distanz versuchen. So ähnlich muss die neuseeländische Nationalspielerin Rebekah Stott vor dem zweiten Sander Treffer gedacht haben. Mit dem linken Fuß zirkelte Stott das Leder aus 18 Meter zum 2:0 (36.) unter die Latte. Was letztendlich auch den Pausenstand bedeutete. In Halbzeit zwei änderte sich im Spielgeschehen nichts Wesentliches. Weder Sand noch Bochum kamen zu verwertbaren Torchancen.
Bochum drückte auf den Ausgleich
Eine flach geschlagene Ecke, die von Frauke Drews am kurzen Pfosten ins Sander Tor abgefälscht wurde, brachte nochmals Nervosität in die Sander Reihen. „Bochum stand körperlich sehr kompakt und drückte auf den Ausgleich“, sagte Claudia von Lanken. Allerdings wurde Sands Torfrau Mallori Lofton-Malachi nur bei ruhenden Situationen durch Freistöße und durch Fernschüsse geprüft. Kurz vor Spielende scheiterte Patricia Hanebeck an der starken Bochumer Torfrau Carina Schlüter. „Jetzt kommt mit Saarbrücken nochmals ein unangenehmer Gegner nach Sand, danach haben wir wieder eine kurze Pause“, war von Lanken am Ende froh, dass ihr Team mit Sieg Nummer 14 den Heimweg in die Ortenau antreten konnte. Der direkte Aufstiegskonkurrent 1. FC Köln hat am Sonntag einen Rückschlag im Aufstiegskampf hinnehmen müssen.
Kölner Aufstiegsträume erhielten Dämpfer
Beim 1. FFC 08 Niederkirchen spielten die FC-Frauen 3:3 und befinden sich in der Tabelle der 2. Bundesliga Süd jetzt drei Punkte hinter Spitzenreiter SC Sand. „Wir dürfen uns keine Ausrutscher erlauben, wenn wir aufsteigen wollen“, hatte FC-Cheftrainer Willi Breuer gewarnt. Die Aufstiegsträume der Kölnerinnen allerdings erlitten einen deutlichen Dämpfer. Sollte jetzt der SC Sand in jedemseiner noch austehenden Ligaspiel jeweils drei Punkte einfahren, wird am vorletzten Spieltag der 1. FC Köln die letzte Gelegenheit haben, einen Showdown und Führungswechsel einzuleiten . Rein theoretisch hätten es die Kölnerinnen bei einem Sieg gegen den SC Sand noch in der eigenen Hand bei besserem Torverhältnis eine Chance zum Aufstieg. Fazit: der SC Sand hat seinen Vorsprung auf drei Punkte ausgebaut. Damit erfolgte eine gewisse Vorentscheidung zu Gunsten der Südbadenerinnen.
So spielten sie
VfL Bochum – SC Sand 1:2 (0:2)
VfL Bochum: Schlüter – Bock, Grendel, Laura Hoffmann (66. Ganser), Kill, Josten, Gosch, Ließem, Angrick (46. Kalamanda), Hoppius, Grünheid (78. Drews) – Trainerin Sabrina Gesell.
SC Sand: Lofton-Malachi; Scurich, Wendlinger, Freckhaus (46. Veth), Haag, Migliazza, Isabelle Meyer, Hanebeck, Stott, Zirnstein, Mauro (87. Ferreira Pinto – Trainer Dieter Wendling
Tore: 0:1 Meyer (5.), 0:2 Stott (36.), 1:2 Drews (79.).
Schiedsrichterin: Moiken Wolk (Worms)
Zuschauer: 255