Das Doppelspielwochenende begann bereits am Freitagabend. Der Meister aus Berlin rupfte in Iserlohn vor rund 5.000 Zuschauern den Rooster mit 3:0 (1:0, 0:0, 2:0). In der Eissporthalle am Seilersee feierten rund 1.000 mitgereiste Berliner den Sieg, obwohl die Sause in Sauerland eine gehörige Note Bitternis brachte, weil Bundespolizisten am Bahnhof Letmathe, wo die Berliner umsteigen mussten, eine „völlig überzogene Reaktion“ zeigten und Fans aus der Hauptstadt verletzten. So sagt der Fanbeirat der Eisbären. Das wird noch ein Nachspiel haben.
Zurück zum Sieg im Sauerland: Constantin Braun mit seinem ersten Saisontor, Travis James Mulock und der nach einer Gehirnerschütterung wieder genesene André Rankel trafen für die Berliner. Nicht nur Mannschaftskapitän Rankel kehrte in Iserlohn aufs Eis zurück. Barry Tallackson, Julian Talbot und Torhüter Robert Zepp waren beim ersten Zu-Null-Spiel der Berliner in dieser Saison 2013/14 nach mehrwöchiger verletzungsbedingter Auszeit wieder dabei. Endlich.
Die Rückkehr dieser lange vermissten Leistungsträger zahlte sich zwei Tage später beim Heimspiel aus. Zwar fehlte am Sonntagnachmittag Verteidiger Frank Hördler, doch bis zum 4:0 sah es lange so aus, als würden die Eisbären erneut zu Null gewinnen, denn bis zum Gegentreffer wirkten die Rheinländer wenig wagemutig, zielstrebig, pucksicher und kombinationsstark. Keine Frage: Der 4:1-Sieg war nie gefährdet. Zwar spuckten die letzten drei Niederlagen gegen die Düsseldorfer wie ein Albtraum durch die Köpfe der 13.800 angereisten Zuschauer, darunter viele Pennäler, doch auf dem Eis wehte ein anderer Geist. Unter den Fans waren viele Pennäler aus Berlin und Brandenburg, denn das Eisbären-Management spendierte den Schülern mit guten Noten den Eintritt.
Matt Foy und Barry Tallackson trafen im ersten Drittel zur 2:0-Führung. Mark Bell erhöhte im zweiten Drittel auf 3:0. Jim Sharrow baute die verdiente Führung weiter aus. Justin Bostrom gelang der Ehrentreffer für die Gäste.
Dank zweier Siege aus zwei Spielen an diesem Wochenende mit toller Fan-Unterstützung rückten die Berliner Eisbären einen Platz vor. 60 Punkte nach 44 Spielen bedeutet derzeit den zehnten Rang. Die Ausburger Panther mit 59 Punkten nach 45 Spielen konnten endlich abgefangen werden. Weitere Siege gegen Nürnberg, Straubing, Schwenningen, Wolfsburg und München scheinen im Rahmen des Möglichen. Fünf Siege brächten 15 Punkte. Genau die fehlen zum sechsten Platz, einem Playoff-Platz, auf dem gerade die Grizzlys aus Wolfsburg über die Winterolympiapause von knapp zwei Dutzend Tage ausharren.
Nach zwei souveränen Siegen will Eisbären-Trainer Jeff Tomlinson noch einmal angreifen. Weitergehen soll die Aufholjagd am Valentinstag gegen die Ice Tigers. Beginn der Begegnung am 14. Februar in Berlin ist um 19:30 Uhr.