Von der Dynamik auf wichtigen Auslandsmärkten profitierten die Pkw-Hersteller in besonderem Maße. Im ersten Halbjahr 2010 seien die Exporte um 44 % auf 2,16 Mio. Einheiten gestiegen, das das seien nur noch 5% unter dem Niveau des Jahres 2008. China und Indien seien für deutsche Fahrzeuge die Märkte der Zukunft, aber auch in den USA steige die Nachfrage nach leichten, verbrauchsärmeren Automobilen, bis Mitte des Jahres bedeutete dies 17% Umsatzsteigerung.
Insgesamt seien die Auftragseingänge aus dem Ausland seit August 2009 um 28 Prozent gestiegen.
Bis zum Jahresende rechnet VDA-Präsident Wissmann auf dem deutschen Markt hingegen mit einem Gesamtvolumen von 2,9 Millionen verkaufter Einheiten, was einem Rückgang von rund einem Viertel im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Wegen der Abwrackprämie hätten viele Bundesbürger den Kauf eines Neuwagens ins letzte Jahr "vorverlegt"
Besonderes Augenmerk legte Wissmann auch auf die Verbesserungen deutscher Marken beim CO2-Ausstoß. Aktuell haben diese insgesamt 260 Pkw-Modelle am Markt, deren Kohlendioxid Ausstoß unter 130 g/km liege, nicht weniger als eine Verfünffachung seit 2007. In den Segmenten Mini, Kleinwagen und Kompaktklasse sind deutsche Hersteller sogar mit Modellen unter 100 g/km vertreten. In sechs von 10 Fahrzeugsgmenten stellen die deutschen Marken jeweils auch das verbrauchsgünstigste Modell.
Verbraucher, die zukünftig besonders umweltschonend unterwegs sein möchten, sollten auf die diesjährigen „Co2-Champions aller Klassen“ achten. Zwei Modelle teilen sich zur Zeit diesen Titel mit 87g/km: zum Einen der smart cdi von Daimler, zum Anderen der Polo 1.2 TDI BlueMotion von VW. Noch sparsamer sind natürlich Elektro-Fahrzeuge, von denen bis zum Jahr 2020 nach dem bekundeten Willen der Bundesregierung eine Million auf Deutschlands Straßen fahren sollen.
In dieser Technologie soll Deutschland nicht nur zum weltweit wichtigsten Markt wachsen, sondern gleichzeitig Leitanbieter für alternative Antriebe werden, um so die Chancen für nachhaltige Beschäftigung zu nutzen.
Insgesamt zog Mathias Wissmann ein äußerst postives Fazit für die deutschen Automobil-Unternehmen: vieles sei besser gelaufen als erwartet. Da die internationale Nachfrage nach deutschen Autos, auch im Bereich der Nutzfahrzeuge, weiter zunehme, sei derzeit nicht mit negativen Beeinflussungen auf den deutschen Arbeitsmarkt zu rechnen.