Wolfgang Menge hatte das große Talent, Politik und Unterhaltung auf exzellente Weise zu verbinden. Beispielsweise mit der Erfolgssendung und Politsatire „Ein Herz und eine Seele“. Menge schrieb auch Drehbücher, genannt seien Filme wie „Strafbataillon 999“, „Polizeirevier Davidswache“ oder „Stahlnetz“.
Seine zweite Liebe galt unterschiedlichsten Geschichtsthemen. Er produzierte einen Fünfteiler über den Alltag in Preußen und ein Porträt über Berlin in den Jahren 1938 und 1944. Unvergessen wird jedoch „Ekel Alfred“ bleiben, Menges Antwort auf die 1968er Jahre. Wolfgang Menge starb im Alter von 88 Jahren.
ARD-Programmdirektor Volker Herres schreibt zum Tod von Wolfgang Menge:
„Wolfgang Menge war ein Schwergewicht des Leichten, der Unterhaltung im Fernsehen. Mit der Serie ’Ein Herz und eine Seele` und dem legendären TV-Nörgler ’Ekel Alfred` hat er der deutschen Gesellschaft in den 70er Jahren einen Spiegel vorgehalten, in dem sie sich selbst erkennen und zugleich über sich lachen konnte. Menge hat das ARD-Hauptprogramm mit seinen Erfindungen entscheidend geprägt und bereichert: Er konzipierte die ’Stahlnetz`-Reihe und erfand die Figur des ’james-bondigen` Zollfahnders Kressin für den ’Tatort`. Dabei war er nicht nur ein phantasievoller Geschichtenerzähler, sondern auch ein Visionär: Sein Dokumentarspiel ’Smog` thematisierte die Folgen einer Umweltkatastrophe lange vor der Ökobewegung, die Fernseh-Parodie ’Das Millionenspiel` den menschenverachtenden Voyeurismus lange vor quotenorientiertem Sensationsfernsehen und Reality-TV."
Am Samstag, 20. Oktober 2012, zeigt Das Erste zwei Folgen von „Ein Herz und eine Seele": Um 12.03 Uhr „Besuch aus der Ostzone", um 12.50 Uhr „Schlusswort". Der ursprünglich geplante Spielfilm „Wir hauen die Pauker in die Pfanne" entfällt.