Nach der politisch-künstlerischen Aktion, die unter dem Titel „Punk-Gebet“ der Weltöffentlichkeit bekannt ist, bei der sie als Mitglied von Pussy Riot gegen den russischen Patriarchen Kyrill I. Und Putin in der „Christ-Erlöser-Kathedrale“ in Moskau am 21. Februar 2012, wurde Tolokonnikowa (23) zusammen mit Marija Aljochina (25) und Jekaterina Samuzewitsch (31) verhaftet. Den drei Frauen wurde der Prozess gemacht, der von Beobachtern als Schauprozess kritisiert wurde. Wegen „Rowdytums aus religiösem Hass“ wurden alle politisch engagierten Musikerinnen verurteilt.
Nadeschda Tolokonnikowa mußte in ein Straflager für Frauen. Seit dem 21. Oktober 2013 gilt sie als „vermißt“. Spiegel-Online zitiert den Vater, der sich vor Journalisten geäußert haben soll, mit den Worten „"Keiner weiß irgendwas. Es gibt keinen Beweis, dass sie am Leben ist, wir kennen ihren Gesundheitszustand nicht."
„Seit zwei Wochen“ fehle jede Spur von der Mutter einer 2008 geborenen Tochter, schreibt „mik“ in Spiegel-Online und unterrichtet darüber, dass sie zuletzt in der alten Festungs- und späteren Panzerstadt Tscheljabinsk, die zwischen dem mittleren und südlichen Ural liegt, in einem Gefängnis gesessen und gesehen worden sei.
Zu Sowjetzeiten war Tscheljabinsk ein großes Gulag-Lager, ein übler Mix aus Besserungsanstalt und Zwangsarbeitslager. Heute gerät die russische Stadt in die Schlagzeilen wegen ihres üblen Kinder- und Jugendgefängnisses.
In Wikipedia wird Tolokonnikowa mit den Worten „Ich erkenne meine Schuld nicht an und ich werde sie auch niemals anerkennen“ zitiert und erwähnt, dass, sie „bis zum Ende gegen ihre Verurteilung kämpfen und ihren Fall wenn nötig vor den Obersten Gerichtshof des Landes bringen“ werde.
Ihr Mann, der Künstler Pjotr Wersilow zeigt sich besorgt, denn seine Frau habe immer wieder über „Misshandlungen durch die Gefängnisaufseher“ geklagt und protestiert. Zudem befand sie sich zwei Mal im Hungerstreik und wurde deswegen sogar in ein anderes Straflager verlegt. Darüber habe sich sogar ihr Mann gefreut, schreibt die „taz“ am 18.10.2013. Euronews schreibt heute: „Tolokonnikowa sei in ein anderes, nicht genanntes Straflager gebracht worden.“
Wir wollen wissen: Wo ist Nadeschda Tolokonnikowa?