Bonn, Deutschland (Weltexpress). In der Bundeskunsthalle in Bonn wurde am 12. März 2020 die Ausstellung „Wir Kapitalisten. Von Anfang bis Turbo“ eröffnen, die zwei Tage später wieder geschlossen werden musste, weil das so und nicht anders in Merkel-Deutschland befohlen wurde.
Das mögen 99 Prozent der Deutschen, die es sind und sein wollen, gut finden, aber alle sind mit der Coronavirus-Maßnahmen genannten Generalmobilmachung für einen totalitären Staat einverstanden. Nun, die kleinbürgerlichen Vertriebsbeauftragten dieses Staates des Kapitals, der, wenn es sein muss, augenscheinlich geschwind gewandelt werden kann, ist nicht das Thema, sondern die Kapitalisten, genauer: „Wir Kapitalisten. Von Anfang bis Turbo.“
Henriette Pleiger und Wolfger Stumpfe sind die Kuratoren dieser Ausstellung am Rhein, die nun in einer „Video-Führung“, die rund eine halbe Stunde dauert, das Ausgestellte vorstellen.
Zur „Wir-Kapitalisten“-Ausstellung wird mitgeteilt: „Der Kapitalismus ist weit mehr als nur ein ökonomisches System. Er ist eine Gesellschaftsordnung, die unser Denken, Fühlen und Dasein seit Jahrhunderten prägt. Aus einer kulturhistorischen Perspektive betrachtet die Ausstellung die grundlegenden Eigenschaften des Kapitalismus: Rationalisierung, Individualisierung, Akkumulation, Geld und Investitionen sowie typische kapitalistische Dynamiken wie ungebremstes Wachstum und schöpferische Krisen.
Diese „DNA des Kapitalismus“ ist in einem übertragenen Sinne längst Teil unserer eigenen DNA geworden: Wie formt der Kapitalismus unsere Identität und Geschichte, zum Beispiel hinsichtlich Individualität, Zeitempfinden und materiellem Eigentum? Und können – oder wollen – wir daran etwas ändern?
Mit Objekten aus Kunst, Geschichte und Alltagskultur ermöglicht die Ausstellung eine Annäherung an ein komplexes Thema von hoher gesellschaftlicher Relevanz – und großer Lebensnähe für uns alle.“