Die Bewerbungsanträge Münchens und des französischen Annecy fielen schon beim ersten Wahlgang durch. Gegen Pyeongchang hatte der im Endspurt der Bewerbung hierzulande gefühlte Mitfavorit München im Grunde keine Chance, denn der asiatische Markt boomt wie blöde und ist für alle Beteiligten und insbesondere das IOC zu wichtig.
Dem IOC, das wie die FIFA in der Schweiz sitzt, wo bekanntlich weißer gewaschen wird als andernorts in der monetarisierten Welt der Ware und des Spektakels, geht es selbstverständlich um Geld, nicht um Gerechtigkeit. So ist und bleibt das pekuniäre Verhältnis das Entscheidende. Was hätte München mehr bieten können? Und drohen schon überhaupt nicht! Nach den erfolglosen Bewerbungen Pyeongchangs 2010 und 2014 hätte eine erneute Nichtberücksichtigung mit Sicherheit finanzielle Folgen mit sich gezogen.
Nun wird es im Winter 2018 sichere wie perfekte Spiele in Pyeongchang geben. Warum auch nicht? Damit steigen womöglich für Thomas Bach, dem IOC-Vizepräsident von Jacques Rogge, der 2013 abtritt, die Chancen, dessen Nachfolger zu werden.