Berlin, Deutschland; Pyeongchang, Südkorea (Weltexpess). Wann hat es das schon einmal gegeben in den letzten ein Dutzend Jahren? Richtig: nie. Über 16 Jahre ist der letzte Einzug einer Eishockey-Auswahl aus der Bundesrepublik Deutschland (BRD) in ein Viertelfinale einer Winterolympiade her.
Nun bezwang die Auswahl des Deutscher Eishockey-Bundes (DEB) die Schweiz mit 2:1 (1:0, 0:1, 0:0) nach Verlängerung und steht im Viertelfinale.
Gleich zu Beginn checkte Cody Altman (Schweiz) Christian Ehrhoff (BRD) gegen den Kopf und erhielt eine Spieldauer-Disziplinarstrafe (1.). Erhoff kam erst im zweiten Drittel wieder zurück aufs Eis. Die DEB-Mannschaft nutzte die numerische Überlegenheit. Leo Pföderls ballerte von der blauen Linie durch die Beine des Schweizer Torhüters Jonas Hiller ins Tor (2.). Die Schweiz glich erst im Mitteldrittel aus (24.). Fortan drückten die Eidgenossen aufs Tempo und wollten die Führung, die Brooks Macek für die Bundesrepublikaner kurz vor Schluss des zweiten Drittels vergab (40.).
Im letzten Drittel fielen keine Tore, obwohl Dominik Kahun (44.) und Felix Schütz (46.) hätten Treffer erzielen können, die Männer, die für die Schweiz spielten, aber auch.
Für die Entscheidung sorgte Yannic Seidenberg, der den Endstand in der ersten Minute der Verlängerung herstellte.
Bundestrainer Marco Sturm zeigte sich laut Pressemitteilung des DEB (20.2.2018) erleichtert und sagt: „Es war ein Spiel mit Höhen und Tiefen. Die Mannschaft hat im letzten Drittel ihren Charakter gezeigt und am Ende auch verdient gewonnen.“
Im Viertelfinale trifft die deutsche Mannschaft wieder auf Weltmeister Schweden. Gegen die Skandinavier verlor die DEB-Auswahl in der Vorrunde mit 0:1. Jetzt soll ein Sieg her.