Rom, Italien; Paris, Frankreich (Weltexpress). Was ist denn da los? Wollen die Italiener wirklich ihre Ex-Terroristen wieder ins Land holen und in die Gefängnisse stecken?
Unter der Überschrift „Italien will 30 Ex-Terroristen aus dem Ausland zurückholen“ berichtet „Die Presse“ (19.1.2019) darüber und weist darauf hin, dass vom Innenministerium in Rom eine „Liste von 30 flüchtigen italienischen Terroristen … erstellt“ worden sei. 14 davon würden wie Gott in Frankreich leben, also jedenfalls relativ sorglosen, wenn auch wohl nicht im Überfluss“. Doch wie ist das möglich?
Dazu „Die Presse“: „Der französische Präsident Francois Mitterrand hatte 1985 allen reumütigen Terroristen aus Italien politisches Asyl angeboten. Er nannte sie ‚Aktivisten‘, denen Frankreich mit der Begründung Schutz anbot, dass Italiens Justiz unter dem Einfluss von Sondergesetzen zur Terrorismusbekämpfung keine fairen Prozesse garantiere.
Bekannt wurde diese Politik als ‚Mitterrand-Doktrin‘. Sie zog in jener Zeit etwa 140 Extremisten aus Italien an. Viele von ihnen leben bis heute noch in Frankreich.“