Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Der SV Werder Bremen gewinnt dank eines Treffers von Milot Rashica in der Nachspielzeit mit 2:1 (1:0) bei der Eintracht in Frankurt.
Schon die erste große Chance hatte der Gast von der Weser. Werder Abwehr verlängerte geschickt das Geschehen von der rechten auf die linken Seite, dort gab Osako den Ball hoch rein in den Strafraum, wo Max Kruse in Mittelstürmermanier agierte, völlig frei stand, aber, geblendet von der Sonne, den Ball offensichtlich nicht richtig oder zu spät sah und aus sechs Metern freistehend mit dem Kopf nicht top traf. Dadurch kann Kevin Trapp im Frankfurter Tor das Runde halten, bevor es im Eckige einschlägt.
Tor für Werder in der 16. Minute. Der Schiedsrichter entscheidet auf kein Tor. Fehlentscheidung. Das war kein Abseits. Doch dann kam der Videobeweis. Yuya Osako, der neue Stürmer für den SV Werder Bremen, stand bei der Ballabgabe durch den erneut beeindruckend spielenden Maximilian Eggestein klar nicht im Abseits. Das Tor zählt. Nach einer guten Viertelstunde führte Werder bei der Eintracht verdient mit 1:0.
„Fußball-Mafia DFB“, riefen daraufhin einige Anhänger der Frankfurter Eintracht.
Nach einer halben Stunde wieder eine Großchance. Kruse brachte den Ball in den Strafraum zu Martin Harnick, der für Osako auflegte. Dessen Schuss ging rechts neben den Pfosten am Tor vorbei.
Jetro Willems schlug Theodor Gebre Selassie ins Gesicht (32.). Klare Tätlichkeit. Schiedsrichter Sören Storks, der das Spiel laufen lies, konnte gar nicht anders, als dem Niederländer in dieser Situation die Rote Karte zu zeigen.
Erneut wird Osako angegangen. Der Japaner geht zu Boden. Der Frankfurter holt sich Gelb. Ein dummes Foul von Mijat Gaćinović.
Ein fataler Rückpass von Ludwig Augustinsson leitete ein doppeltes Missgeschick ein. Mijat Gacinovic kommt vor dem Bremer Torhüter Jiří Pavlenka an den Ball und fällt. Storks zeigte auf den Elfmeterpunkt. Bei der Aktion verletzte sich Pavlenka. Er musste ausgewechselt werden. Für den starken Tschechen brachte Werder-Trainer Florian Kohfeldt Ersatztorhüter Luca Plogmann. Den anschließenden Elfmeter, getreten von Sébastien Haller, konnte der 18-jährige Schlussmann der Bremen nicht halten.
Nach dem 1:1-Ausgleich in der 54. Minute glaubten die Eintracht-Spieler offensichtlich an eine Wende und stürmten munter weiter. Die Grün-Weißen verloren nicht nur den Roten Faden, sie hätten beinahe das Spiel verloren.
Kohlfeld brachte für Claudio Pizarro für Harnik (59.).
Bei einem weiteren Treffer von Osako (61.) stand der Japaner klar im Abseits. Das Tor zählte nicht.
Auch SGE-Trainer Adolf Hütter wechselte. Er brachte beispielsweise Jonathan de Guzmán für Gacinovic (68.). Ballbesitz und Zweikampfstärke beider Mannschaften blieben ausgeglichen.
Werder jedoch kreiert immer mehr Möglichkeiten. Kruse und Gebre Selassie (72.) vergeben gute Gelegenheiten zur erneuten Führung.
Dann schickte Kohlfeld Rashica für Bremens Defensivmittelfeldspieler Philipp Bargfrede aufs Grün. Er wechselte also noch mehr Offensivkraft für Werder ein (83.).
Pizarro vergab eine Chance (87.) und auch der frisch eingewechselte Rashica (90.+1).
Dann brachte Gelson Fernandes den Bremer Rashica zu Fall. Freistoß.
Vom Punkt aus gelang Rashica aus rund 24 Meter Entfernung mit einem kunstvollen Schuss der Siegtreffer. Trapp war machtlos.
Die Frankfurter Eintracht kämpft mit vielen Personalprobleme und wehrte sich über eine Stunde aufopferungsvoll mit zehn Mann. Mehr war im Frankfurter Stadtwald an diesem Samstagnachmittag nicht drin.