Als Mosher werden von englischen Kids der bildungsfernen Schichten Jugendliche bezeichnet, die sich durch individuelle Kleidung und Haartracht von der grauen Masse der Vorstadtkids abheben.
Sophie Lancaster starb an den schweren Verletzungen, Rob Maltby überlebt, wird aber sein ganzes Leben mit den Verletzungen zu kämpfen haben.
Eine regionale Reporterin der kleinen englischen Stadt Bacup, wohl ein Nest voll benachteiligter Jugendlicher und Rassistenrentner, purzelt in den Fall ihres Lebens.
Die Reporterin nimmt sich des Falles an und hält das Geschehen fest. Leider sind ihre schriftstellerischen Fähigkeiten unterentwickelt. Sie verzettelt sich in kleingeistige Anklagen und vergisst dabei, den Fall, und insbesondere die Protagonisten, von allen Seiten gründlich zu durchleuchten. So erfahren wir wenig über die Täterbiographien, aber viel über die persönlichen Befindlichkeiten der Autorin.
Schade, diese Schreckenstat hätte ein besseres Buch verdient.
Zu allem Übel ist das Buch sehr schlecht übersetzt, mitunter ergeben sich sehr abenteuerliche, ja völlig unsinnige Satzkonstellationen.
Das schönste am Buch ist das Cover. Sehr stylisch und passend, wie der Fachmann sagt.
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Catherine Smyth: Weirdo Mosher Freak – Der Mord an Sophie Lancaster, 208 Seiten, Militzke Verlag 2011, 16,90 Euro