Doch die verantwortlichen Touristiker in Mayrhofen reden wenig über diese sechs Kilometer lange Piste mit einem Höhenunterschied von 1300 m. „Die Ahornabfahrt ist in der Tat eine tolle, anspruchsvolle Talabfahrt,“ so Sarah Huber von den Mayrhofner Bergbahnen. „Wir bewerben sie auch überall dort, wo wir es für wichtig und sinnvoll erachten. In erster Linie ist das Ahorn-Gebiet jedoch ein Skigebiet für Familien. Das steht für uns im Vordergrund.“
Auch wenn man die lieblichen Pisten des Ahorn-Plateaus links liegen lässt, sollte man sich ein kurzen Aufenthalt dort oben gönnen. Der Rundumblick ist grandios: Schneeweiß prachtvoll glänzt jetzt im Frühling die Bergkette der mächtigen Zillertaler. Tief unten im Tal kauern sich die Häuser von Mayrhofen aneinander. Und gegenüber auf der anderen Talseite unterhalb der pyramidenförmigen Felsspitze des 2762 m hohen Rastkogel breitet sich das weitläufige Penken-Skigebiet aus, dessen Hänge in der Sonne wie Diamanten funkeln. Es lohnt sich also, nach der Ahorn-Talabfahrt die 500 m durchs Dorf hinüber zu schlendern zur Penkenbahn, um mit einer der modernen, gelben Gondeln hinauf zu schweben in den Skizirkus rund um Horberg, Penken und Eggalm, wo sich noch bis Mitte April die Genuss-Skifahrer treffen, um auf weichem Firnschnee schwerelos ins Tal zu gleiten. Beispielsweise auf den Sonnenhängen der Eggalm oder auf der seit diesem Winter neu eingerichteten Katzenmoos-Abfahrt, auf deren breiten, langen Firnhängen das Carven zu einem spielerischen Vergnügen wird.
Für die Mittagspause empfiehlt sich das Berggasthaus Eggalm, das einen einzigartigen Blick auf den 3476 m hohen Olperer bietet, an dessen Nordflanke die Gletscherpisten von Hintertux, Österreichs einzigem Ganzjahresskigebiet, in der Mittagssonne herüber leuchten. Oder die Schneekarhütte oberhalb der Horbergbahn, die berühmt ist wegen ihres vorzüglichen Kaiserschmarrns, der für jeden Gast frisch „í la minute“ zubereitet wird. Am bekanntesten ist jedoch die Kristallhütte im Skigebiet Hochzillertal/Hochfügen, die wegen ihrer Küche, in der Starkoch Tim Mälzer hin und wieder seine Künste zeigt, immer wieder Gourmetpreise einheimst. Statt Bratwurst und Bolognese werden im Restaurant, in dem im Winter ein mächtiger Kamin mitten im Raum Wärme ausstrahlt, erstklassige Gerichte serviert. Auf der Sonnenterrasse warten kuschelweiche Lammfell-Liegen und Wasserbetten auf skimüde Besucher.
Um im Zillertal von einem ins andere Skigebiet zu gelangen, muss man nicht ins eigene Auto steigen. Alle Talstationen sind für Skipass-Besitzer mit den öffentlichen Verkehrsbetrieben wie Linien- und Skibussen sowie der Zillertalbahn, einer umweltfreundlichen Schmalspurbahn, gratis erreichbar. Dieser Superskipass gilt für sämtliche 174 Liftanlagen einschließlich des Hintertuxer Gletschers, wo die Bahnen bis auf 3250 m Höhe hinauffahren. Wer alle Skigebiet des Zillertals kennen lernen möchte, schließt sich am besten einer geführten Gruppe an. Pepi Kröll aus Hippach begleitet die Gäste seines Hotels „Stefanie“ seit vielen Jahren regelmäßig auf den Pisten. Um einen noch besseren Service bieten zu können, arbeitet sein Hotel jetzt mit drei weiteren Häusern zusammen. Neben gemeinsamen Skiausflügen werden von den vier Hotels unter dem Motto „Vier Betriebe, viel Erlebniswelten“ Winterwanderungen, Pferdekutschenfahrten und Kochkurse angeboten (www.mostalsi-hotels-zillertal.at).
Den Saisonabschluss am 14. April feiert das Zillertal mit einem besonderen Ereignis – mit dem legendären Seilrennen, das dieses Jahr zum 50 Mal durchgeführt wird. Eine Dame und jeweils zwei Herren müssen dabei, mit einem Kletterseil verbunden, einen 600 Meter langen Riesentorlauf absolvieren. Neben vielen Touristen nehmen an diesem Rennen auch stets viele Prominente teil – darunter Rosi Mittermaier und Christian Neureuther, die das Rennen bereits mehrere Male gewonnen haben.
Im Zillertal gibt es fünf große Skigebiete. Die Ski- & Gletscherwelt Zillertal 3000”¨hinten am Talende auf dem Hintertuxer Gletscher bietet Abfahrten mit einer Gesamtlänge von 86 km zwischen 1500 und 3250 m Höhe. Das Skigebiet Mayrhofen rund um Penken, Eggalm, und Horberg inkl. Ahorn mit seinen 159 Pistenkilometern reicht von 650 bis 2400 m Höhe. In der Zillertal Arena von Zell am Ziller bis Königsleiten erschließen 70 Bahnen 170 Pistenkilometer zwischen rund 600 und 2500 m Höhe. Im 181 km umfassenden Pistenrevier Hochzillertal/Hochfügen bringen 38 kapazitätsstarke Lifte und Bahnen die Gäste ohne Wartezeiten aus rund 600 m hinauf bis in rund 2500 m Höhe. Und im Skigebiet Spieljoch am Taleingang erschließen fünf Bahne 21 Pistenkilometer zwischen 630 und 2500 m. Eine Anbindung an das Gebiet Hochfügen über das Onkeljoch ist geplant.
Nähere Informationen: Zillertal Tourismus, Bundesstraße 27d, A-6262 Schlitters, Telefon 0043/5288/87187, Fax 0043/5288/871871, Email: info@zillertal.at, Website: www.zillertal.at.