Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen sei zutiefst besorgt über die Lage in Libyen und den Tod von hunderten Zivilisten, hieß es einer Erklärung des Gremiums. Diejenigen, die für die Angriffe auf Zivilisten verantwortlich sind, müssten zur Verantwortung gezogen werden. Der Weltsicherheitsrat rief die libyschen Behörden auf, die Gewalt umgehend zu beenden und die Menschenrechte zu respektieren.
Die Proteste in Libyen gegen den langjährigen Machthaber Muammar al-Gaddafi dauern seit dem 15. Februar an. Das Regime schlägt die Revolte mit Gewalt nieder. Am Montag hatte die Luftwaffe in Tripolis und anderen Städten nach Augenzeugenberichten die Demonstranten bombardiert.
Nach Angaben der Opposition und von Menscherrechtlern sind bei den gewalttätigen Auseinandersetzungen noch vor den Bombardements bis zu 500 Menschen getötet und rund 4000 weitere verletzt worden. Die Behörden streiten den Einsatz der Luftwaffe und das Massensterben von Menschen ab.
Am gestrigen Dienstag lehnte Gaddafi in einer TV-Ansprache den von Demonstranten geforderten Rücktritt ab und drohte, das Land von den Protestierenden und Anstiftern gewaltsam zu „säubern“. Er würde lieber als Märtyrer sterben als freiwillig abtreten, sagte der 68-Jährige, der seit 42. Jahren in dem nordafrikanischen Land herrscht.
RIA Novosti