Berlin, Deutschland (Weltexpress). Ein Topf voll Scheiße ist ein Topf voll Scheiße. Schönschreiben kann man das nur, wenn man geübt in Hofberichterstattung ist und der Lohn stimmt. Deswegen werden dieses Leute im Land auch Lohnschreiber genannt.
Dass die meisten Lohnschreiber bei den Staats- und Kapitalmedien sowie den Partei- und Verbandsmedien arbeiten und also für Lügen- und Lückenmedien, das ist bekannt. So darf sich kein Kenner und Kritiker wundern, dass von einer Talfahrt gesprochen wird, welche die Auswahlmannschaft der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA hingelegt hätte. Beispielsweise wird in „RBB24“ (24.1.2021) unter der Überschrift „Friedrich verantwortet sportlichen Bereich – Hertha BSC trennt sich von Trainer Labbadia und Manager Preetz“ mitgeteilt: „Aus für Michael Preetz und Bruno Labbadia bei Hertha BSC: Der Fußball-Bundesligist trennt sich von seinem Manager und Cheftrainer. Damit reagiert die Klubführung auf die sportliche Talfahrt der letzten Wochen.“
Wie jeder weiß bedarf es für eine Talfahrt vorher eine Bergfahrt. Von einer Bergfahrt kann in dieser Saison, die zur Hälfte um ist, zu keinem Zeitpunkt ernsthaft eine Rede sein.
Die einzigen Höhenflüge veranstalteten die Vorderleute, die Vorlauten, die von einem „Big City Club“ schmierten und schwätzten. Im Grunde herrscht bei dieser Kapitalgesellschaft im Westend ein Geschwätz und Geschmiere, seit Werner Gegenbauer mit Michael Preetz gegen Dieter Hoeneß ins Feld zogen und dieser dem Reichssportfeld den Rücken kehren musste. Das war zu Beginn der Rückrunde der Saison 2008/2009 – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: der Fall. Damals stand Hertha BSC auf dem ersten Platz der Bundesliga mit vier Punkten Vorsprung auf den FC Bayern München. Am Ende rutschte Tante Hertha runter auf Rang vier. Besser wurde es nie mehr und das wahr noch Hoeneß zu verdanken.
Schon in der darauffolgenden Saison waren die Berliner aus dem Westend ein Topf voll Scheiße. Abstieg. Zweite Liga, Aufsteig, wieder Abstieg, wieder zweite Liga und wieder Aufstieg folgten und wie üblich im Westend: Mittelmäßigkeit in permanenter Penetranz. Vergangene Saison reichte die Mittelmäßigkeit für den siebten Platz am Ende der Saison. Die Saison davor war es Rang elf, der erreicht wurde, und derzeit steht diese Mannschaft auf dem vierzehnten Platz.
Nur eine Bergfahrt ist zu keinem Zeitpunkt feststellbar, sondern eine besondere Mittelmäßigkeit unter dem allgemeinen Durchschnitt, der – nebenbei bemerkt – in der BRD nur noch mit Ausländern gehalten werden kann.
Und weil der Fisch vom Kopfe stinkt, aber das hatten wir schon zu oft in dieser Zeitung. Per Pressemitteilung, welche die Hertha BSC GmbH & Co. KGaA wie alle anderen seit Jahren WELTEXPRESS-Redakteuren verweigert, wurde mitgeteilt, dass „Sport-Geschäftsführer Michael Preetz und Trainer Bruno Labbadia von ihren Ämtern bei Hertha BSC entbunden“ worden seien.
Rausgeworfen wurden sie anscheinend noch bevor sie davon wussten, was zu einem von unzähligen Peinlichkeiten führte. Labbadia wurde bereits zu seiner Rausschmiss befragt, bevor ihm dieser von den Verantwortlichen mitgeteilt wurde. Mit anderen Worten: Er erfuhr das von einem Journalisten.
Carsten Schmidt, der nach eigenen Worten am heutigen Sonntag „55 Tage bei Hertha BSC Vorsitzender der Geschäftsführung“ sei, sprach davon, dass sich das Präsidium an ihn gewandt habe mit der Bitte um eine „Wahrnehmung“, als eine Stellungnahme zur Lage. Eine Entscheidung sei gefallen, die „auch“ durch seine „Wahrnehmung“, die er gegeben habe, „gestützt oder eben nicht gestützt“ worden sei. Aha. Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, dann ändert sich das Wetter oder es bleibt wie`s ist. Dass Schmidt Belanglosigkeiten aneinanderreihen kann, das hat er mit viel Blabla und Dummdeutsch wieder einmal bewiesen wie alle Fragesteller ihren Aftergang.
Schmidt freue sich auf Arne Friedrich und schaue nach vorne „im Abstiegskampf“, in dem „die Mannschaft“ stecke. Soso.
Die Tenno-Gruppe sei übrigens von Schmidt über die Veränderungen informiert worden. Doch nicht Lars Windhorst wird einen neuen Trainer suchen, sondern angeblich Ingo Schiller mit Arne Friedrich und Carsten Schmidt.