Hamburg, Deutschland (Weltexpress). Die Absetzbewegungen der Genossen in Hamburg ist mehr als ein Aufschrei in der von ihren Ministern, Mandatsträgern und Mitgliedern arg gebeutelt SPD. Für manche ist die SPD nach dem Abgang von A. Nahles vom Regen in die Traufe gekommen, denn die etwas mehr als die Hälfte der Hälfte der Rest-Mitglieder wählte Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans. Zum ersten Mal in der Geschichte der SPD gibt es zwei Vorsitzende, aber es wird wohl nicht besser.
Immer dort, wo gerade gewählt wird, verweisen die Sozen darauf, mit der Bundes-SPD im Grunde genommen nichts zu tun zu haben. Dass „die Hamburger Sozialdemokraten sieben Wochen vor der Bürgerschaftswahl ihre Eigenständigkeit“ verkünden, das meldet heute die „Welt“ (2.1.2020) und teilt unter dem Titel „Hamburgs Bürgermeister koppelt sich von SPD-Bundesspitze ab“ mit, was Peter Tschentscher, SPD-Mitglied und Erster Bürgermeister in Hamburg, heute erklärte: „Das ist eine wichtige Botschaft für alle, die in den letzten Jahren auf uns gesetzt haben: Unser Kurs bleibt bestehen, unabhängig davon, wie sich die SPD bundesweit entwickelt… Was auch immer in Berlin passiert, wir sind als Hamburger SPD ein eigenständiger Landesverband.“
Ob diese Absetzbewegung die Sozen in der Hafenstadt an der Elbe vor dem Untergang rettet. Das bestimmt, aber „ein Ergebnis von knapp 46 Prozent wie bei der letzten Bürgerschaftswahl 2015 sei für die SPD am 23. Februar kaum zu schaffen“, räumte selbst Tschentscher ein. Der Mann meint: „Wir sind in unserem Wahlziel ambitioniert, aber realistisch.“ Die SPD wolle in Hamburg stärkste Partei bleiben. Der SPD in Hamburg droht ein weiteres Wahldesaster. Verluste von 15 bis 20 Prozent scheinen möglich.
Deswegen sollen sich wohl im Wahlkampf die Vorsitzenden der SPD an der Elbe nicht blicken lassen.
Lauter und deutlicher als durch den Ersten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg kann man Walter-Wer und eine, äh, Esken nicht den Mittelfinger zeigen.