Der Walkman ist dem Erfindergeist einiger Sony-Ingenieure zu verdanken. Sie bauten den seit 1977 produzierten „Pressman“ um und veränderten dieses Aufnahmegerät für Journalisten zu einem Vierspur-Kassetten-Wiedergabegerät. Als Sony-Chairman Akio Morita dieses Gerät sah, gab er den Auftrag, es zur Serienreife zu entwickeln. Nur fünf Monate später, im Sommer 1979, kam der Ur-Walkman auf den japanischen Markt. Der Walkman wurde ein grandioser Erfolg – obwohl Kritiker das Gerät wegen der fehlenden Aufnahmefunktion anfangs als Flop einschätzten: Die ersten 30.000 Stück wurden innerhalb von drei Monaten verkauft. In Deutschland begann der Verkauf des Walkman im Februar 1980. Mit seinen leichten Kopfhörern, der außerordentlichen Tonqualität und dem vergleichsweise geringen Preis – er kostete etwa 100 US-Dollar – sowie einem erfolgreichen Marketing setzte der TPS-L2 neue Standards und schuf ein neues Marktsegment. Insgesamt wurde der TPS-L2 mehr als 1,5 Millionen Mal verkauft.
Mittlerweile haben MP3-Spieler den Walkman und seinen CD-Nachfolger, den Discman, abgelöst. Der große Vorteil der MP3-Player gegenüber seinen Vorgängern ist vor allem die Speichertechnik. Musik wird heute digital im weitgehend in Deutschland entwickelten Komprimierungsformats MP3 gespeichert. Es ermöglicht wesentlich kleinere Datenmengen ohne Verluste beim Hörgenuss. Als Tonträger fungieren die gegen Erschütterungen unempfindlichen Flash-Speicher, die ebenfalls sehr klein sind und wenig Energie verbrauchen, sodass die Abspielgeräte jetzt deutlich kompakter gebaut werden können. Inzwischen wird die Musikfunktion in immer mehr tragbare Geräte wie Mobiltelefone oder Kameras integriert.
Pressemitteilung der BITKOM vom 05.07.2009