Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Ist Sergei Lawrow, auch Sergej Lawrow geschrieben, einer dieser Spinner und Trottel, die laut Hannah Arendt im Totalitarismus nicht nur übel seien, sondern üblich? Oder zählt der Mann, der am 21. März 1950 in Moskau geboren wurde, einfach nur eins und eins zusammen?
Daß die Russländische Föderation (RF), auch Russland oder Russische Föderation genannt, nach seinen am Sonnabend geäußerten Angaben als Außenminister der RF in diesem Jahr wegen gestiegener Öl- und Gaspreise erhebliche Mehrerlöse durch Energieexporte erzielen werde, das stellen nur Dumme und Böse in Frage. Kenner und Kritiker wußten das vorher und errechneten dies auch schon im letzten Jahr. Was wäre wenn sind Fragen, die sich Analysten zu stellen haben.
Russologen, darunter auch Putinversteher, wissen, daß diese Fragen nicht nur in Moskau gestellt wurden und nicht nur im Wirtschaftsministerium, sondern auch in anderen Städten des größten Staates dieser Erde und in diesen auch an Universitäten. Lange haben Mitglieder der Intelligenz nach dem Zusammenbruch der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken auf ein wie auch immer geartetes Bündnis zwischen Russen und Deutschen gehofft. Wenige hoffen immer noch. Alle anderen und also die Enttäuschten rechnen längst anders und haben mit Zuständen, die jetzt auch für Dumme sichtbar werden, klängst kalkuliert.
Die Eliten der RF haben schon vor der Herausgabe des Buches „Russland im Zangengriff“ von Peter Scholl-Latour im Oktober 2007 das so und nicht anders gesehen. Auf der einen Seite das Kriegsbündnis Atlantikpakt, nett NATO abgekürzt, auf der anderen die VR China unter der KPCh und dann noch das Muselmanentum, auch Mohammedanertum und Islam genannt.
Scholl-Latour, der „die russischen Grenzgebiete von Minsk bis Wladiwostok bereiste“ und zwar mehrfach, schrieb auf, was er sah und hörte, was also längst gesprochen und geschrieben wurde. Vor allem an den Grenzen, an denen das Kriegsbündnis Atlantikpakt agiert, kam es zu Krisen und Kriegen. Immer gab es Rückschritte, vor allem in den Jelzin-Jahren, doch die RF ging aus vielen Krisen gestärkt hervor.
Das ist dieses Mal nicht anders. Die Subsistenzwirtschaft wird gestärkt, aber auch die nationale Nachhaltigkeitswirtschaft. Der Unabhängigkeit der Warenproduzenten wird gestärkt und gleichzeitig werden neue Absatzmärkte erschlossen. Wenn die Deutschen in den noch deutschen Staaten, die nicht erst seit Jahren umvolkt werden, sondern seit Jahrzehnten, nicht mehr in der RF einkaufen wollen und dürfen, dann verkaufen die Hersteller und Händler halt an andere Völker.
Lawrow merkt also richtig an – und das ist für Millionen Dummdeutsche wichtig zu verstehen, auch wenn sie nicht verstehen, warum sie das nicht verstehen, daß „in Anbetracht des Preisniveaus, das sich infolge der Politik des Westens gebildet“ habe, die RF „keine Budgeteinbußen“ verzeichne. „Im Gegenteil, in diesem Jahr werden wir die Erträge aus dem Export unserer Energieressourcen bedeutend steigern.“
„Bedeutend steigern“!
Der größte Exporteur von Erdöl und Erdgas wird mehr denn je diese und weitere Rohstoffe nach Asien exportieren. Nebenbei bemerkt betrug der Absatz in die BRD 20220 nur rund 5,5 Prozent. Rechnet man jedoch das Vereinigte Königreich der Niederlande mit über 7 Prozent hinzu sowie das VK mit annähernd 7 Prozent sowie Italien mit rund 3 Prozent, ist ersichtlich, das die Verlagerung von Exporten nach Asien, also nicht nur in die VR China, sondern auch nach Indien, enorm ist. Deren Rohstoffhunger ist enorm. Der wächst weiter und zwar mächtig gewaltig.
Die Dummen werden bei dieser Verlagerung nicht nur die Deutschen sein und bleiben, aber sie werden am meisten darunter leiden. Der Export von Rohstoffen betrifft nämlich nicht nur Erdöl und Erdgas, sondern auch Nickel, Titan, Aluminium, Rohaluminium, Kupfer, Paladium und vieles andere mehr. Für die Deutschen werden diese Rohstoffe immer knapper und immer teurer. Andere Völker freuen sich.