Am Samstag in Brüssel soll laut Medienberichten der scheidende Kommissionspräsident José Manuel Barroso den versammelten Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union (EU) von einem Telefonat berichtet, das er, wie Spiegel-Online (01.09.2014) schreibt, "soeben mit dem russischen Präsidenten geführt habe". Spiegel-Online weiter: "Barroso habe ihn wegen der grenzübergreifend operierenden Soldaten zur Rede stellen wollen. Daraufhin habe Putin geantwortet, das Entscheidende sei vielmehr: "Wenn ich will, kann ich in zwei Wochen Kiew einnehmen." Ein westeuropäischer Diplomat, der den Gipfel begleitete, bestätigte SPIEGEL ONLINE, dass Barroso die Episode so geschildert habe. Laut "Repubblica" habe Putin mit dem Satz deutlich machen wollen, dass man ihn nicht mit neuen Sanktionen provozieren solle."
Das dazu. Zum anderen: NATO-Sprecherin Oana Lungescu weiß nichts von einer möglichen Präsenz von NATO-Offizieren im ukrainischen Mariupol. Ihr lägen laut RIA Novosti "keine diesbezüglichen Informationen vor" wird Lungescu am Montag auf einer Pressekonferenz in Brüssel zitiert.
Zuvor hatten Medien berichtet, dass die Volksmilizen „bis zu sechs NATO-Offiziere“ in Mariupol im Süden des Gebiets Donezk blockiert hatten.
"Westliche" Söldner sollen laut mehrere Medienberichten seit Monaten im Donbass neben den faschistischen Bataillionen wie "Asow" und "Dnjepr" sowie Soldaten der alten ukrainischen (Rest-)Armee gegen die pro-russischen Separatisten kämpfen.
Der ukrainische Kapitalist Piotr Poroschenko will als Präsident bei seinem geplanten Besuch der USA in der zweiten September-Hälfte durchsetzen, dass die selbsternannten (Volks-)Republiken Donezk und Lugansk "als Terrororganisationen eingestuft werden". Das teilte die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti mit Verweis auf Poroschenkos Pressestelle am Montag in Kiew mit.
Weiter teilte RIA Novosti mit, dass der Oligarch Poroschenko beim bevorstehenden NATO-Gipfel am 4. und 5. September in Newport, Großbritannien, … "zudem Probleme der Koordinierung der weiteren Handlungen abstimmen" wolle, wie der ukrainische Staatschef am gleichen Tag in Kiew bei einem Treffen mit dem US-Senator Robert Menendez gesagt haben soll.
Der Präsident informierte seinen Gesprächspartner ferner über die Zuspitzung der Lage in den Gebieten Donezk und Lugansk. „Für die Ukraine ist es jetzt kritisch wichtig, Hilfe im Kampf um ihre Souveränität zu erhalten“, sagte er.
Doch in Wirklichkeit hetzt der Kriegspräsident. Der urkainische Sicherheitsrat spricht via Twitter davon, dass Russland die "direkte militärische Aggression gegen die Ostukraine" fortsetze. Zur Erinnerung: Der Umsturzt wurde im Wesentlichen im Westen der Ukraine forciert und von Faschisten ausgeführt. Anschließend begannen die Separationsbewegungen im Süden und Osten der Ukraine. Auf der Krim wurde gewählt und die überwältigende Mehrheit wollte weg vom faschistischen Kiew und rein in die Russische Föderation. Die Volksrepubliken Donezk und Lugansk wurden ausgerufen.
Die Wahrheit scheint auch die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaite nicht zu scheren. Sie schäumte am Sonnabend und behauptete, dass Russland "praktisch im Krieg mit Europa". Die drei baltischen Staaten sowie Polen und die Ukraine wollen, dass die NATO noch weiter auf Russland vorrückt.
Zu befürchten steht, dass die NATO auf ihrem Gipfeltreffen "eine massive Aufrüstung und Truppenkonzentration an der Grenze zur Russischen Föderation beschließen" werde, wie es in der jungen Welt (01.09.2014) heisst. Wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung und auch WELTEXPRESS berichtete, "sind Militärstützpunkte, Rüstungsdepots und eine schnelle Eingreiftruppe mit 4000 Mann geplant".
Der Krieg in der Ukraine, in den (Volks-)Republiken Donezk und Lugansk geht weiter wie der Krieg der Worte. Der Zangengriff um Russland wird – so steht zu befürchten – auch enger gezogen. Die Falken fliegen wieder.