An der Ausfahrt nach Chiclana, einer nicht minder weiß wirkenden Stadt mit rund 70 000 Einwohnern, die von Alonso Pérez de Guzmán im Jahr 1303 auf gegründet wurde, verlassen wir die Schnellstraße, umgehen das Zentrum von Chiclana, überqueren den Rio Iro, der mitten durch Chiclana fließt und das reizvolle Städtchen mit klassizistischen und barocken Bauten und ohne hohe (wie in Cádiz, doch dazu später mehr) aber mit vielen alten Häuser in die beiden Stadtteile El lugar und La banda unterteilt, und fahren noch sieben Kilometer zur Küste, genauer: zum acht Kilometer langen Strand Chiclana, das sind acht Kilometer feiner Sandstrand mit hier und dort kleinen Steinen und schönen Muscheln.
Dort stehen noch immer die meisten Betten der Provinz Cádiz. Die befinden sich jedoch nicht in Bettenburgen sondern in drei, vier und fünf Sterne-Hotels, die ein, zwei oder drei Etagen aufweisen und sich in die Landschaft am Strand La Barrosa, der mit der Blauen Flagge für die saubersten Gewässer Europas ausgezeichnet wurde, prächtig an- und einpassen. Das geschulte Auge erkennt: Hier waren Landschaftsgärtner am Werk. Zwischen den Hotels, besser: den Hotelanlagen, fallen uns immer wieder Grünflächen, Parkanlagen und Golfplätze auf sowie ein Kreisverkehr nach dem anderen. Diese Inseln bilden als Kunst- und Garten-Oasen famosen Fotomotive und werden wie auch die Straßen und Wege von exotischen Pflanzen, vielen Palmen gesäumt.
Am Ende der Palmenallee liegt das RIU Club Hotel Chiclana. Hotel? Es ist eine Hotel-Anlage, die an ein andalusisches Dorf erinnert, eines dieser weißen Dörfer. Die Weißen Dörfer verdanken ihren Namen dem traditionellen Brauch ihrer Bewohner, die Hausfassaden häufig zu kalken und haben mit ihren engen Gassen und roten Dächern einen speziellen Charakter. Auf den Dächern dieser Häuser hier befinden sich zudem die typischen Schornsteine der andalusischen Region Alpujarra, die auf die Morisken zurückgeht. Wir vom Weltexpress empfehlen daher nicht nur die Route der Weißen Dörfer sondern auch die Route der Alpujarra.
Zurück zum RIU Club Hotel Chiclana, in dem sich keine Burg oder Ruine, dafür aber ein kleiner Leuchtturm und zwei große Pools. Das paßt prima in diese, eine der schönsten naturbelassenen Gegenden der andalusischen Küste, die vor unseren Augen vom Atlantik umspült wird, den heute weiße Gischtwellen prägen. Was für ein Panorama. Das genießen wir gleich nach dem Check In in der weiträumigen, mit neun orangefarbenen Säulen versehenen, einetagigen Eingangshalle, in der ein Springbrunnen plätschert und Atmosphäre zaubert. Mit unseren Begrüßungscocktails schlendern wir auf die Veranda, während unser Gepäck aufs Zimmer gebracht wird, von wo aus der Blick über die Dorfplätze, die Palmen und Pools aufs Meer noch besser genossen werden kann. Das hat sich unter den Gästen, die schon hier sind, rumgesprochen, denn diese Aussichtsplattform ist proppevoll. Wer hält hier eigentlich keinen Cocktail in der Hand? Alles klar: all inclusive und auch noch lecker.
Augenblicke später wandert unser Blick vom Balkon des Hauses mit der Nummer 21 (hier haben die Häuser Nummern statt Namen): wieder auf das Meer. Wir Glücklichen! Unser Zimmer befindet sich oben, im dritten Stock, am Ende des Ganges, in der Ecke, so daß wir Sonne von früh bis zum späten Nachmittag genießen und wir alles auf der Seeseite sehen können, was wir wollen. Wahnsinn. So soll unser Urlaub zwei Wochen lang währen. So und nicht anders!
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RIU im Internet: www.riu.com
RIU Chichlana im Internet: http://www.riu.com/de/Paises/spanien/cadiz-chiclana/clubhotel-riu-chiclana/index.jsp
Reise-Info: Spanisches Fremdenverkehrsamt, Kurfürstendamm 180, 10707 Berlin; Tel.: 030/882 65 43; Fax: 030/ 882 66 61; Internet: www.spain.info