Die Eisbären Bremerhaven kamen zwar als Tabellenvorletzter nach Berlin, spielten in den vergangenen Wochen aber deutlich besser als ihr Tabellenplatz und hatten ihre letzten beiden Spiele in Würzburg und gegen den FC Bayern München nur mit dem letzten Wurf bzw. nach Verlängerung verloren. Unter der Woche hatten die Eisbären jetzt noch ihren letztjährigen Spielmacher Lorenzo Williams zurückgeholt, während die Berliner auf den Einsatz ihres Flügelspieler Niels Giffey verzichten mussten. Er laborierte an einer Fußsehnenentzündung im linken Fuß.
Alba Berlin startete sehr nervös. Die Berliner kamen nicht ins Spiel. Chefcoach Sasa Obradovic war hörbar unzufrieden mit seinem Team.
Vor dem Spiel erklärte er: „Ich bin natürlich nicht glücklich darüber, dass wir jetzt schon das zweite Spiel in Folge in der Schlussphase abgegeben haben. Aber das waren beides auch starke Gegner und wenn wir aus den dort gemachten Fehlern lernen, dann werden diese Niederlagen auch nicht mehr wehtun. Gegen Bremerhaven befinden wir uns in einer klaren Favoritenrolle gegen einen Gegner, der nichts zu verlieren hat und dementsprechend unbeschwert aufspielen wird. Individuell haben die Bremerhavener einige athletische und korbgefährliche Spieler, die uns vor Probleme stellen können und mit der Rückkehr von Lorenzo Williams sind sie noch unberechenbarer geworden.“
Jordan Taylor (Guard Alba Berlin) ergänzte: „Bremerhaven hat sicher mehr Qualität im Team als ihr vorletzter Tabellenplatz vermuten lässt. Sie haben einige schnelle Guards, die mit ihrem hohen Tempo vor allem für unsere Verteidigung eine große Herausforderung bilden. Aber in eigener Halle müssen wir dieses Spiel natürlich gewinnen und es darüber hinaus nutzen, um auch in der Offensive wieder einen besseren Rhythmus zu finden als in den letzten Spielen.“
Alba verschlief das erste Viertel komplett und lag nach einer katastrophalen Mannschaftsleistung gegen stark aufspielende Gäste, denen ohne Gegenwehr der Berliner einfach alles gelang, mit 17:26 im Rückstand.
Auch im zweiten Viertel lief es nicht wesentlich besser, sodass es zur Pause 32:48 für die Gäste stand.
Der Beginn der zweiten Halbzeit gehörte wieder den Gästen aus Bremerhaven. Alba war weiterhin von der Rolle, keine Körpersprache, keine Defense und im Angriff klappte auch kaum etwas. Heute stand keine Mannschaft auf dem Feld, sondern nur Einzelkämpfer, denen kaum etwas gelang. Alles was Alba in dieser Saison bisher auszeichnete wurde heute vermisst. Nach dem dritten Viertel lagen die Gäste mit dreizehn Punkten vorn (63:50).
Die Hoffnung der Alba-Fans lag nun im Schlussviertel. "Auf geht`s Alba kämpfen und siegen", schallte es durch die Halle am Ostbahnhof. Plötzlich waren der Vorsprung der Eisbären auf nur noch acht Punkte geschmolzen. Am Ende stand aber eine völlig verdiente Niederlage für die Berliner auf dem Videowürfel.
Nach dem Spiel wurde als bester Scorer bei Alba Berlin Milosavljevic mit 19 Punkten angegeben, bei den Gästen war es Kyle Fogg 24 Punkten.