VfL Wolfsburg nimmt durch 4:1-Erfolg gegen den 1. FC Nürnberg Kurs auf die Champions League Qualifikation und landet einen wichtigen Sieg im Kampf um Europa

© Foto: Winfreid Laube, 2014

Durch den zehnten Heimsieg in dieser Saison steht der VfL mindestens bis Sonntag (da spielt noch Leverkusen) auf dem vierten Tabellenplatz, der zur Qualifikation zur Champions League reicht, während es für Nürnberg weiterhin schwer wird die Klasse zu halten.

Der VfL Wolfsburg musste weiter auf Stammtorhüter Diego Benaglio verzichten. Der Schweizer Nationaltorwart laboriert an einer Verletzung seines linken Mittelfingers sowie auf Bas Dost (Entzündung des Hüftbeugers). Bei den Gästen fehlten mit Chandler, Hasebe, Gincek, Nilsson, Petrak und Gebhart gleich sechs Spieler.

Verdiente Führung für die Wolfsburger, 0:1-Rückstand gedreht

Die zahlreich mitgereisten Gästefans brachten ein Banner mit auf dem stand: "Letzte Chance nutzen". Keine Überraschung in der Startaufstellung der Grün-Weissen, sie begannen mit der Elf, die in Dortmund so unglücklich nach großem Kampf unterlag. Bei den Gästen gab es zwei Umstellungen gegenüber der ersten Elf aus dem Spiel in Gladbach: Die zwei Innenverteidiger Pinola und Dabanli wurden durch Pogatetz und Stark ersetzt.

© Foto: Winfreid Laube, 2014Die Wolfsburger störten den Spielaufbau der Nürnberger bereits in deren Hälfte und machten von Beginn an Druck. Erste Torchance für die Heimmannschaft nach sechs Minuten durch einen Schuss von Olic aus halbrechter Position, den Schäfer parierte. Besser machte es zwei Minuten später im Gegenzug Feulner, der im Strafraum frei zum Schuss kam und die Kugel unhaltbar im oberen linken Eck zur Nürnberger 0:1-Führung versenkte (8.).

Während die Grün-Weissen weiterhin offensiv spielten, standen die Gäste tief, erwarteten den VfL in ihrer Hälfte und lauerten auf Konter.
Die Bemühungen der Wölfe wurden in der 19. Minute durch einen sehenswerten Treffer durch Olic zum 1:1-Ausgleich belohnt. Vorausgegangen war eine feine Flanke von de Bruyne von der rechten Seite und Olic köpfte die Kugel aus sechs Meter unter die Latte.
Weiter ging’s mit dem Offensivdrang der Wolfsburger. Nur drei Minuten später die Führung zum 2:1 und diesmal hieß der Torschütze Perisic. Wieder war es de Bruyne mit dem Assist, der aus der Mitte nach links zu Perisic spielte. Der ließ Schäfer mit einem tollen Heber keine Chance. Der Ball ging ins lange Eck (22.).

Der Tabellensechste war weiter die spielbestimmende Mannschaft und erspielte sich eine Torchance nach der anderen. Olic (30.)und Malanda (32.) hätten die Führung ausbauen können. Bis zur 41. Minute hatten die Wolfsburger 9:1 Torschüsse, was die Überlegenheit  deutlich machte. Zu bemängeln war nur die Chancenverwertung.

Angriffsfußball der Wolfsburger wurde belohnt

© Foto: Winfreid Laube, 2014Tosender Beifall, als die Heimmannschaft das Spielfeld zur zweiten Halbzeit betrat.
Die Wolfsburger ließen es zu Beginn etwas langsamer angehen und die Nürnberger kamen stärker auf, ohne jedoch große Torgefahr auszustrahlen.
Die erste Ecke für Nürnberg in der 53. Minute, doch sie brachte nichts ein. Die Bemühungen der Gäste waren deutlich zu erkennen, sie drängten auf den Ausgleich. Die VfL Defensive wurde plötzlich gefordert. Das Eckenverhältnis betrug bis zur 62. Minute jedoch 7:1 und jetzt wurden auch die Hausherren wieder stärker. In der 63. Minute scheiterte Olic nur knapp, der Ball ging am rechten Pfosten vorbei ins Aus. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt noch längst nicht entschieden. Jetzt übernahm der VfL wieder die Iniative und die Gäste spielten auf Konter (68.).

Tor für Wolfsburg durch Junior Malanda (69.) zum 3:1. Gute Aktion von Arnold in der Zentrale, der links Junior Malanda schickte und der schloss aus 16 Metern trocken ab und erzielte seinen zweiten Saisontreffer. Und weiter ging’s nach vorne.

Längst hatten die VfL-Fans das Stadion in eine Feier-Arena verwandelt. Beste Stimmung auf den Tribünen! Und dann folgte der beste Spielzug der Wölfe zum spielentscheidenden 4:1 (82.). Torschütze war Perisic. Ein wunderbarer Konter über de Bruyne, der auf links zu Olic gab. Der hatte das Auge für Perisic, der in der Mitte im Fünfer zur Stelle war und einschob.

© Foto: Winfreid Laube, 2014Der Jubel kannte keine Grenzen, als der Torschütze wenig später vom Feld ging und für ihn der lange verletzte Vieirinha ins Spiel kam.

Eine Minute vor Spielschluss lag das 5:1 in der Luft, doch auf der Torlinie rettete Mak für den bereits geschlagenen Schäfer(89.) Das wäre fast das Sahnehäubchen auf das Comeback von Vieirinha gewesen. Freistehend in der Mitte im 16er hob er die Kugel wunderbar lässig Richtung Kasten, doch Mak rettet auf der Linie in der Luft.

Jetzt gilt die volle Konzentration auf das schwere Pokal-Halbfinale in Dortmund am Dienstag.

Stimmen zum Spiel von der Pressekonferenz:

Trainer Gertjan Verbeek (1.FC Nürnberg): "Ich gratuliere Wolfsburg zum Sieg – Wolfsburg hat eine bessere Mannschaft als wir- der Qualitätsunterschied war zu groß. Wir haben versucht in der zweiten Halbzeit das Spiel zu drehen – aber Wolfsburg war sehr konzentriert".

© Foto: Winfreid Laube, 2014Trainer Dieter Hecking (VfL Wolfsburg): "Gelungener Nachmittag von uns. Die Mannschaft kam schnell nach dem Rückstand zurück. Überragend Kevin De Bruyne, der drei Torvorlagen gab, die Mannschaft hielt das Tempo hoch, dadurch bekamen wir Räume. Kritisch war die Zeit nach der Halbzeit, doch wir haben durch Malanda toll gekontert. Ich wollte ihn eigentlich rausnehmen um ihn für Dienstag zu schonen, es war ein wichtiger Sieg, der Abstand zu Platz acht wurde vergrößert, wir wissen ja nicht, ob Platz sieben reicht für Europa. Jetzt freuen wir uns auf den Pokalabend am Dienstag.

Spiel-Statistik:

Tore:  Olic (19.), Perisic (22., 82.), Junior Malanda (69.) | Feulner (8.)
Gelbe Karten: – | Hlousek, Plattenhardt
Gelb/Rote Karten: –
Rote Karten: –
Zuschauer: 28.431
Schiedsrichter:  Bastian Dankert

VfL Wolfsburg: Grün – Träsch, Naldo, Knoche, Rodriguez – Junior Malanda, Luiz Gustavo (84. Polak) – Perisic (86. Vieirinha), Arnold (73. Caligiuri), de Bruyne – Olic

1. FC Nürnberg: Schäfer – Angha (78. Pekhart), Pogatetz, Stark, Plattenhardt – Frantz (25. Campana) – Feulner, Balitsch, Kiyotake, Hlousek (63. Mak) – Drmic

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