Ab Sonntag greifen die US-Kampfjets keine Ziele des libyschen Staatschefs Muammar al-Gaddafi mehr an. Auch die Kampfschiffe und U-Boote an der libyschen Küste werden keine Tomahawk-Marschflugkörper mehr abfeuern. Bereits am Samstag wurden keine Raketen mehr abgefeuert, hieß es.
Die Schiffe werden aber vorerst im Mittelmeer bleiben, falls die Nato Unterstützung brauchen werde. Die Beteiligung der USA wird nun aber erst nach einer Voranfrage und mit Zustimmung von Washington möglich.
Früheren Angaben zufolge haben die ersten zehn Tage der Offensive in Libyen die US-Staatskasse mehr als eine halbe Milliarde Dollar gekostet. Die meisten Ausgaben fallen dabei auf die Verlegung der Truppen und Munition.
Muammar al-Gaddafi, der seit mehr als 40 Jahren in Libyen herrscht, ließ seit Mitte Februar die Proteste gegen sein Regime mit Waffengewalt niederschlagen. Am 17. März nahm der UN-Sicherheitsrat die Resolution für eine Flugverbotszone über Libyen an, die den Weg für einen Nato-Lufteinsatz frei gemacht hat. Davor war bereits ein Waffenembargo gegen Libyen verhängt worden.
Die Offensive der West-Allianz begann am 19. März. Die USA, Großbritannien, Frankreich und weitere Staaten flogen Luftangriffe gegen Militärobjekte und Städte, die von Gaddafi kontrolliert werden. Nach Angaben libyscher Behörden starben infolge der Angriffe Dutzende Menschen. Die internationale Koalition bestätigt diese Angaben nicht.
Mit Material von Al Jazeera, AP, dpa, Facebook, RIA Novosti und Twitter