Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die syrischen Armee steht vor einer der letzten großen Offensiven zur Rückeroberung des eigenen Staatsgebietes. Dass scheint dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) nicht zu gefallen. US-Präsident Donald Trump twittert: „Präsident Baschar al-Assad von Syrien darf die Provinz Idlib nicht unbesonnen angreifen. Die Russen und Iraner würden einen schweren humanitären Fehler machen, sich an dieser potenziellen menschlichen Tragödie zu beteiligen. Hunderttausende Menschen könnten getötet werden. Lasst das nicht geschehen!“
In der Dschihadistenhochburg Idlib dominieren vor allem die Allahu Akbar schreienden Kopfabschneider des Islam vom El-Kaida-Ableger Haiat Tahrir al-Scham oder auch Haiʾat Tahrir asch-Scham (kurz HTS), die noch vor einiger Zeit unter Al-Nusra-Front firmierte. Dass die Verbündeten Syrien die Regierung in Damaskus trotz Warnung aus Washington unterstützen, also vor allem die Russische Föderation und die Islam-Republik Iran, das weiß man auch im Weißen Haus.
Derzeit kontrolliert die syrische Regierung nur wenige Territorien in der Provinz Idlib, doch diese Stellungen der syrischen Armee würden vom Feind beschossen werden, wie es aus Damaskus heißt.
In Damaskus wird befürchtet, dass die Dschihadisten provozierende Agenten einsetzen, um Zwischenfälle oder kompromittierende Handlungen beim Gegner zu erzwingen und der Supermacht USA ein Alibi zum Eingreifen zu geben. Moskau warnt vor fingierten Chemiewaffenangriffen, vor Provokationen, um laut „Sputnik“ (4.9.2018) „Damaskus des Einsatzes von Chemiewaffen gegen Zivilisten in der syrischen Provinz Idlib zu bezichtigen“.
In einem solchen Falle würden die USA, wie Trump mehrfach erklärte, mit ihren Verbündeten beziehungsweise Vasallen Syrien erneut angreifen.