Berlin, Deutschland (Weltexpress). Am kommenden Sonnabend (15.30 Uhr) werden die Kicker-Stars von Bayer 04 Leverkusen in das Stadion an der „Alten Försterei“ einlaufen. Unions Trainer Urs Fischer warnt deshalb seine Eisernen: „Wir müssen diesmal von der ersten Minute ans Limit gehen, wenn wir gegen Leverkusen bestehen wollen.“
Der Schweizer weiß, warum er diesmal besonders eindringlich auf seine Fußballer einwirkt. Die Leverkusen haben die letzten 13 Spiele nicht verloren und schoben sich von der unteren Tabellenhälfte auf Platz sechs vor. „Durch die Siege in der Bundesliga und dem Erreichen des Halbfinals in der Euro League kam bei der Mannschaft das Selbstvertrauen zurück“, beobachtete Fischer. Zudem stellte er fest: „Nach seinem Wechsel von uns zu Leverkusen hat sich Robert Andrich im Spiel mit dem Ball weiter verbessert.“ Immer deutlicher erkennen die Fans bei Bayer auch die Handschrift des Spaniers Xabier Alonso. Der Weltmeister und mehrfache Champions-League-Sieger bringt seine Erfahrungen von jeweils fünf Jahren Liverpool, fünf Jahren und Real Madrid sowie drei Jahren Bayern München jetzt voll bei der Werkself des Chemie-Giganten ein. In dem Zusammenhang sei an das Treffen der Leverkusener vor zwei Wochen in der Europa-League gegen Saint-Gillios erinnert. Bayer fegte die Belgier mit 4:1 vom Platz. Genau gegen diese Mannschaft mussten die Eisernen im Achtelfinale mit einer 0:3-Schlappe die Hoffnungen auf den Euro-League-Pokal sausen lassen.
Aber Bange machen gilt nicht. Die Berliner wollen sich nicht fünf Spieltage vor dem Saisonfinale von ihrem momentanen Traumplatz vertreiben lassen. Allerdings fühlen sich vor allem älteren Union-Fans in eine Traumwelt versetzt, als wäre das Glasmännchen „Schatzhauser“ aus dem Märchen „Das kalte Herz“ in der Wuhlheide aufgetaucht und hätte die Unioner verzaubert. Aber von solchen Geschichten wollen die Profis wie Rani Khedira nichts wissen, wenn sie schwitzend und pustend den Trainingsplatz verlassen. Alles ist harte Arbeit. Selbst wenn es unmöglich erscheinen sollte. Die Eisernen wollen ihren Traumrang verteidigen. Das versprach auch Unions-Abwehr-Recke Robin Knoche, als er sagt: „Wir wollen die Hymne der Champions League hören.“
Mit dem Blick auf die Tabelle erinnert sich auch Urs Fischer, an den Moment, als er vor fünf Jahren das Traineramt in Berlin übernahm: „Damals beendete Union die Saison 2017/18 in der 2. Bundesliga auf Rang acht. „Ich habe versucht, die Mannschaft zu stabilisieren“, erinnert sich Fischer. Was wohl mit Blick auf die Tabelle geglückt ist, selbst wenn aus dem Champions-League-Traum nichts werden sollte.