Berlin, Deutschland (Weltexpress). Ein vollbesetzter Presseraum, acht TV-Stationen. Da muss selbst in der „Alten Försterei“ ein besonderes Ereignis vor der Tür stehen.
In der Tat kommt am Sonnabend Meister Bayern München in die Wuhlheide. 16.509 Zuschauer werden dabei sein. 1.500 Bayern-Fans haben sich an gemeldet.
Nach dem 0:5 der Bayern im DFB-Pokal gegen Mönchengladbach warnte Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg die Unioner: „Andere Mannschaften sind nach einer solchen Niederlage geschockt, die Bayer aber reagieren anders. Die Reaktion der Münchner wird gegen Union gnadenlos sein.“ Berlins Schweizer Trainer Urs Fischer kann das nicht aus der Ruhe bringen: „Ob die Bayern mit Wut auflaufen oder nicht. Die Bayern sind eine großartige Mannschaft. Wir müssen in erster Linie auf uns schauen. Es ist aber schon klar, dass wir unser bestes Spiel machen müssen, wenn wir gewinnen wollen.“
Fischer glaubt zudem nicht, dass es ein allzu großer Nachteil für die Münchner ist, wenn Chefcoach Nagelsmann nicht mit in Berlin weilt: „Trainer und Co-Trainer sind ein eingespieltes Team. Ich denken nicht, dass ein Fehlen von Nagelsmann einen allzu großen Einfluss auf das Spiel hat. Die Jungs sind alles erfahrenen Spieler.“
Die 0:5-Niederlage der Bayern hat natürlich bei den Gesprächen zwischen den Spielern in der Kabine eine Rolle gespielt. Daß deren Selbstvertrauen groß genug sei, um mit einer solchen Situation fertig zu werden, daß ließ der eine oder andere in München durchblicken.
Die Eisernen können auf ihrer Habenseite immerhin verbuchen, dass sie in allen Bundesligaspielen gegen die Bayern noch nie verloren haben. Zuletzt spielten beide Teams 1:1. Außerdem stellen die Unioner in der Alten Försterei eine Macht dar, die nur schwer zu besiegen ist. 20 Spiele blieben die Eisernen in der Wuhlheide unbesiegt. Darauf legt Urs Fischer nur bedingt Wert: „Je länger die Kette der Unbesiegten wird, desto schneller reißt sie.“ Hoffentlich aber nicht am Sonnabend.