Berlin, BRD (Weltexpress). Der Deutsche scheint, nach Heinrich Mann, ein Untertan des Krieges.

Viele Jahr‘ schon währt Reklame,
Tabak sei des Tods Begehr.
Doch genießt man ihn, sein Name,
Wie gewohnt bei der Entnahme,
Kümmert nimmer Horror mehr.

Staatsbarmherzigkeit bemühet
Sich um Leben wegen Drogen,
Wo im Rauschmoment verglühet
Gram dank Marktes Sumpf. Dort blühet
Reich sein Blumenmeer in Wogen.

Auf Reklame unterdessen
Für die Droge der Nation
Darf kein Tag sein mit Vergessen.
Alles bleibt drauf ausgemessen
Bis zum Untergangsbedroh’n.

Jeder Festmißbrauch im Sinne
Liegt bereits schon in der Wiege
Als Bedürfnis. Selbst die Minne
Wird bedienstet für Gewinne
Dieser Todesdroge Kriege.

Und zur Nacht hin, die geweiht,
Heut Geschenke offenbaren:
Wer politisch sie verbleit,
Der beschenkt den Tod weltweit.
Ware Mensch fehl‘n Leichenbarren.

Anmerkung:

Vorstehender Beitrag von E. Rasmus wurde am 22.12.2024 in Berlin geschrieben.

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1 Kommentar

  1. Eine Ergänzung (aus: „Der Zeit geschuldet – gereimt Ungereimtes“, 2024)

    Von Theodor Storms »Weihnachtsabend«
    Bis zu Edvard Munchs Bild: »Der Schrei«

    Ölgemälde von einem schreienden Menschen auf einem Steg mit blau-grünem Meer und orange-gelben Sonnenuntergang im Hintergrund. Die Pinselstriche sind kräftig und verschwimmen ineinander. Der Steg geht von der linken Mitte bis zur unteren rechten Bildecke, auf der der Mensch im Vordergrund steht und seine Hände an den Glatzkopf hält. Sein Mund und seine Augen sind weit aufgerissen und sein Körper nimmt auch eine lange Form wie das restliche Gemälde ein. Im hinteren Stegteil stehen zwei Silhouetten.

    Gern schrieb ich über zuckersüße Sachen,
    Vom Augenstrahlen wie auch Kinderlachen,
    Doch hindert mich der Anblick dieser Welt,
    Wo kriminell-gesetzlich nur regiert das Geld.
    Wo alles Tauschwert ist für Not und Massenmord,
    Bleibt mir »der Schrei« von Munch als Bild und Wort.

    (17.12.2023 geschrieben)