Auf breiter Ebene
Das ST Masters ist eine hessische Spezialität. Initiiert wurde die Team-Prüfung deren Finale immer bei Frankfurts internationalem Festhallen-Reitturnier stattfindet, von den Pferdesport begeisterten Familien Roth, Pistner, Mettenheimer, Willers-Kronenhof und Kippert. Eine Super-Idee, die riesig gut ankommt in Hessens Pferdesportszene und einiges an Aufregung und Herzklopfen birgt. Familie Roth, die mit zum Kreis der Sponsoren zählt, erklärt die Motivation: "Die Trainer geraten manchmal ein wenig in den Hintergrund, wenn Erfolge gefeiert werden. Unser Anliegen ist es, für Trainer und Schüler eine Prüfung zu ermöglichen, damit die Leistung der Trainer im Dressursport auf breiter Ebene gewürdigt wird."
Allerfeinste Form
Es geht um was: Für die Trainer darum, eine tadellose eigene Leistung abzuliefern und ihre Schüler in allerfeinster Form reiten zu sehen, und für die Schüler geht es darum, unter Beweis zu stellen, dass das Training reiche Früchte trägt. Geritten wird getrennt in zwei Prüfungen der Kl. S* (Trainer) und M** (Schüler) und wer beim Finale mitmischen will, muss sich als Team zunächst mal qualifizieren. Dafür schreibt der Hessische Pferdesportverband in jedem Jahr drei Qualifikationen bei hessischen Turnieren aus. Robert Acs ist seit rund acht Jahren in Neu-Anspach zuhause, reitet für Ungarn auch Weltcup-Prüfungen. Nikolett hat bereits in der Schulzeit ihre Sommerferien bei Familie Acs verbracht, dort den Hannoveraner Willy the Hit kennengelernt und gekauft.
Viele Streicheleinheiten
„Robbie", wie der Grand Prix-Ausbilder Robert Acs genannt wird, coacht seither sowohl das Pferd, als auch die Schülerin. Zwei Qualifikationen zum ST Masters haben beide gewonnen. Jetzt lief es auch in der Festhalle super. "Die letzten fünf Minuten bevor ich dran war, war ich echt aufgeregt," erzählt Nikolett Szalai, die gerade ihren Diplomstudiengang Event Management zum Abschluss bringt und die Teilnahme am ST Masters in der Frankfurter Festhalle als Saisonziel ausgerufen hatte. Überhaupt – gucken, wenn der jeweils andere reitet, ist offenkundig anstrengend. "Oh ja, das ist schlimmer als wenn ich selbst reite," sagt Robert Acs, der sehr stolz auf seine zweibeinige Schülerin und den vierbeiniger Schüler Willy ist.. Der Hannoveraner Wallach bekommt jetzt ganz besonders viele Streicheleinheiten. Nikolett Szalai: „Er kuschelt sehr gern!"