Berlin, Deutschland (Weltexpress). Manchmal ist den Worten anderer wenig hinzuzufügen. So schreibt Dr. Peer Schmidt-Walther im KULTUREXPRESSO über das Buch „Heimatlos“ von Christopher Spatz, dass „Millionen Menschen … die innerdeutsche Grenze von Ost nach West“ querten und „ab September 1945 das … Grenzdurchgangslager Friedland“ passierten. „Sie kamen aus dem Kommunismus in den Kapitalismus, aus einer fremdgewordenen Heimat in eine ungewisse Zukunft. Für die Eintreffenden bedeutete das Lager ein Durchatmen, aber auch Abschied und Endgültigkeit. Empfangen wurden sie im Zeichen selbstloser Hilfsbereitschaft. Das Presseecho war enorm, die Symbolik verbindend. Getriebenheit, Verelendung und Rührseligkeit, Tod und Neuanfang bildeten hier ein verstörendes Nebeneinander.“
Die Ausssiedler kamen vor allem aus den von Polen und Russen, Tschechen und Slowaken, aber auch Ungarn, Rumänen, Serben und so weiter besetzten Gebieten, in denen Deutsche lebten. Noch immer sind Preußen, Ostpreußen, Pommern, Ostbrandenburg, Schlesien und so weiter und so fort besetzt. Eine Rückgabe deutscher Lande gibt es bis heute nicht. Das gilt auch für Böhmen und Mähren und so weiter. Die Schuld an Mord und Totschlag, Raub und Vergewaltigung bei denen, die nicht flüchten konnten oder wollten, ist groß. Auf Flucht folgte Vertreibung. Die Verluste an Land und Leuten ist groß.
Was bleibt ist die Erinnerung, die den Deutschen auch noch genommen werden soll. Vor allem die Antideutschen im eigenen Volk beteiligen sich daran.
Gut, dass es Fotografen wie Fritz Paul gibt, der mit seinen zahlreichen Aufnahmen, viele davon bislang unveröffentlicht, „überraschende Blicke auf die Vertriebenen, Zivilverschleppten, Heimkehrer und Aussiedler der 1950er-Jahre“ bietet, wie Schmidt-Walther schreibt. „Für viele Angehörige, die damals Kinder oder Jugendliche waren und heute wissen wollen, ‚wie das war‘, werden hier fündig und werden ihre Väter und Großväter, Onkel und Neffen verstehen lernen, wie sie das wurden, was sie aus ihnen wurde. Zumal manch einer an seinem Schicksal zerbrach und Unverständnis hinterließ. Hier werden Fragen beantwortet und Augen geöffnet.
Auch wird der Versuch unternommen, die Frage zu beantworten, was es bedeutet, entwurzelt zu sein oder wie man das Ankommen in einem neuen System empfindet und erlebt. „Friedland und die langen Schatten von Krieg und Vertreibung“, wie es im Untertitel so bezeichnend heißt. Wahrlich lange Schatten, die bis in unsere Zeit reichen.
Hier wird von dem entscheidenden Moment des Weltenwechsels und den Facetten der Heimatlosigkeit erzählt. Ein Stück deutscher Geschichte, das nicht der Vergessenheit anheimfallen darf. Das aufrüttelnde Buch von Christopher Spatz und Fritz Paul trägt beeindruckend dazu bei. Man kann ohne weiteres sagen, dass die Bearbeitung dieser Thematik bisher in dieser Form einmalig ist.“
Das 224 Seiten umfassende Werk mit 88 Abbildungen und einer Karte wird eingeleitet von Arno Surminski, der in „Chor der Gefangenen“ schreibt: „Im Januar kam miteiner Kältewelle aus Russland der Transport, von dem es heißt, er sei der letzte. Ob der Radiosprecher wusste, dass Millionen vor den Geräten saßen und seiner Stimme lauschten? Wer jetzt nicht ausgerufen wird, kommt nie mehr nach Hause.“ Millionen Deutsche kamen nicht in die BRD.
Dafür holen seit Jahren und Jahrzehnten Antideutsche vor allem der Parteien CDU und CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke Millionen Männer aber auch Frauen fremder Völker in die BRD. Die Umvolkung der BRD mit Ausländern aus Anatolien, Arabien und Afrika wird immer schlimmer. Das deutsche Volk scheint nicht nicht nur deutsche Lande aufgegeben zu haben, sondern auch sich selbst aufgeben zu wollen.
Bibliographische Angaben
Christopher Spatz mit Fotografien von Fritz Paul, Heimatlos, 224 Seiten, 88 Abbildungen, 1 Karte, gebunden, Verlag: Ellert & Richter Verlag, Hamburg, 2. Auflage, 2020, ISBN: 978-3-8319-0728-1 Preise: 19,95 EUR (Deutschland), 20,60 EUR (Österreich)