Berlin, Deutschland (Weltexpress). Der Präsident und Oberbefehlshaber der Vereinigten Staaten von Amerika (VSA), Donald Trump, warnte am Montagmorgen Mitteleuropäische Zeit die Türkei in zwei Zwitschereien über den Nachrichtenkanal Twitter vor der „wirtschaftlichen Zerstörung“.
Falls die Türken kurdische Truppen in Nordsyrien angreifen würden, würden die VSA die Türkei „wirtschaftlich zerstört“. So und nicht anders formuliert es Trump erst, um dann in einer zweiten Zwitscherei hinzuzufügen, dass er es nicht wolle, „dass die Kurden die Türkei provozieren“. Das darf als mahnender Anpfiff gewertet werden.
Darüber hinaus pfiff er noch etwas von der Schaffung einer Sicherheitszone von 32 Kilometern ins Weltnetz. Fertig. Aus.
Anschließend war das Gejammer und Gebrüll nicht nur in Ankara groß. Türken-Präsident Recep Tayyip Erdogan kündigte bereits vor Weihnachten 2018 an, in ein paar Tagen gegen die Kurden losschlagen zu wollen. Zuletzt versprach er laut „Spiegel-Online“ (14.1.2019) „vergangenen Dienstag…, sehr bald zur Tat schreiten zu wollen, ‚um diese Terrororganisationen auf syrischem Boden zu neutralisieren‘.“
Wie immer Erdogan sich verhält, so scheint es zumindest, verliert er, entweder sein Gesicht und also politisch oder „wirtschaftlich“, weil die Trump-Regierung das so will.
Vielleicht schießen deswegen Mitglieder und Mandatsträger der AKP sowie Regierungsmitglieder wie Außenminister Mevlüt Cavusoglu aus allen Rohren gegen Washington? Allerdings lies Cavusoglu durchblicken, dass Trump an der Heimatfront unter Druck stehe: „Er hat den Abzug entschieden, aber besonders die Sicherheitsbehörden machen ständig Druck, damit die USA sich nicht zurückzieht.“
In der Tat macht Trump die Kriegspartei, die sowohl in der Demokratischen Partei als auch in der Republikanischen Partei sowie in ganz Washington und an der Wall Street groß ist, das Regieren schwer.
Im „Tagesspiegel“ (14.1.2019) wird unter dem Titel „Türkei weist Trump-Drohung zurück“ zudem darauf hingewiesen, dass Türken daran Anstoß nehmen würden, „dass die Türkei laut US-Darstellung pauschal ‚Kurden‘ angreifen will. Es sei ein ‚tödlicher Fehler‘, die PKK, die auch in den USA auf der Terrorliste stehe, sowie ihre syrischen Ableger mit Kurden gleichzusetzen, warnte Kalin. Die Türkei kämpfe gegen Terroristen, nicht Kurden. Es gebe keinen Unterschied zwischen dem IS, der PKK und der YPG. ‚Wir werden weiter gegen alle kämpfen‘, schrieb Kalin im jüngsten Schlagabtausch der amerikanisch-türkischen Twitterdiplomatie.“