Washington, VSA; Bagdad, Irak (Weltexpress). Donald Trump, Präsident und Oberbefehlshaber der Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) droht dem Iran mit Vergeltung. Warum?
Weil in Bagdad vor allem junge Männer die Botschaft der VSA stürmten. Ein wenig erinnerte das an die Erstürmung der VS-Botschaft in Teheran am 4. November 1979 im Rahmen der muselmanischen Revolution im Iran.
In Bagdad sollen laut „Welt“ (1.1.2020) „Hunderte Demonstranten die US-Botschaft in der Hauptstadt Bagdad attackiert“ haben. „Sie zündeten amerikanische Flaggen an und zertrümmerten Fensterscheiben.“ Laut „Sputnik“ (31.12.2019) sollen sie „Tod den USA“ gerufen haben. “ Am Sonntag hatten die Vereinigten Staaten fünf „Kataib Hisbollah”-Einrichtungen im Irak und in Syrien angegriffen. Laut einem Sprecher der Miliz kamen dabei mindestens 24 Menschen ums Leben, 50 weitere wurden verletzt.“
Unter der Überschrift „Angriff auf US-Botschaft – Trump droht Iran und schickt 750 Soldaten in die Region“ wird darüber berichtet, dass „Sicherheitskräfte“ der VSA „auf dem Gelände …. Schüsse, Tränengas und Blendgranaten“ abfeuerten, „um die Demonstranten zu vertreiben. Nach Angaben der Hasched-al-Schaabi-Miliz wurden 62 Menschen verletzt.“ Zuvor sollen irakische Sicherheitskräfte beim Schutz des Geländes gescheitert sein.
Auch in „Spiegel-Online“ (1.1.2019) wird auf die Entsendungen von Soldaten verwiesen. Unter dem Titel „Eskalation im Irak – USA schicken Verstärkung nach Bagdad“ heißt es: “ Das US-Militär setzte unter anderem auch zwei Kampfhubschrauber ein, um die Demonstranten zurückzudrängen. Ein vom Militär veröffentlichtes Video zeigte, wie Helikopter vom Typ „Apache“ Signalraketen über der Botschaft abfeuerten. Auslöser der Proteste in Bagdad waren tödliche US-Luftangriffe vom Wochenende auf schiitische Milizen, die Washington zufolge von Iran unterstützt werden. Insgesamt seien fünf Ziele der sogenannten Hisbollah-Brigaden angegriffen worden, teilte ein Sprecher des Pentagon, Jonathan Hoffman, am Sonntag mit. Darunter seien Waffenlager und Kommandozentren.“
Auch in der „Welt“ wird darauf verwiesen, dass „Hintergrund der Eskalation … die US-Luftangriffe auf die pro-iranischen Hisbollah-Brigaden, bei denen am Sonntag 25 Kämpfer und Kommandeure getötet worden waren“ seien. Hinter den Hisbolla-Brigaden würde der Iran stecken, so Trump, der auf „Twitter“ (31.12.2019) drohte: „….Iran will be held fully responsible for lives lost, or damage incurred, at any of our facilities. They will pay a very BIG PRICE! This is not a Warning, it is a Threat. Happy New Year!“
Die Iraner werden also „einen sehr hohen Preis zahlen“. Und damit klar ist, dass das keine Warnung sei, sondern eine Drohung, schreib Trump das so und nicht anders.
Und eine Drohung ist bekannterweise die glaubwürdige Ankündigung einer unangenehmen Maßnahme. Offensichtlich sei nicht die Frage, ob sie erfolge, sondern wann. Doch „Drohungen“ von Trump sind irgendwie anders, oder?
In Mar-a-Lago in Palm Beach erklärte er: „Ich will Frieden. Und der Iran sollte mehr als jeder andere Frieden wünschen.“
In „T-Online“ (1.1.2019) heißt es unter „‚Das ist keine Warnung, das ist eine Drohung‘ – USA verlegen Hunderte Soldaten in den Nahen Osten“, dass „die US-Regierung … wegen der jüngsten Spannungen im Irak mit sofortiger Wirkung 750 zusätzliche Soldaten in die Region“ verlege. „Darüber hinaus stünden weitere Soldaten bereit, um in den nächsten Tagen auszurücken, teilte Verteidigungsminister Mark Esper mit. Die Verlegung der Soldaten der 82. Luftlandedivision aus dem US-Bundesstaat North Carolina sei eine Vorsichtsmaßnahme angesichts der erhöhten Bedrohungslage im Irak.“
Stunden zuvor drohte Richard Grenell, Botschafter der VSA in Berlin, nicht, er warnte, dass Soldaten der Bundeswehr im Irak zum Ziel iranischer Milizen werden könnten. Dazu teilt „Der Newsticker“ (30.12.2019) unter „US-Botschafter warnt vor Angriffen auf Bundeswehr-Soldaten im Irak“ mit: “ Hintergrund ist die Eskalation in Syrien und dem Irak. Dort hatte es am Samstag einen Anschlag auf einen US-Militärstützpunkt gegeben – mit einem toten Amerikaner und vier verletzten US-Soldaten. Es sei „die elfte Attacke in 60 Tagen“ gewesen, so Grenell und sie sei „von Irans Hisbollah-Brigaden im Irak verübt“ worden. Darum hätten die USA in der Nacht zu Montag mit Luftangriffen auf Stellungen der Gruppe reagiert. Dabei kamen nach Angaben von ‚Kataib Hisbollah‘ 27 Milizionäre ums Leben.“