Trauer und Schweigen – Eine Kindheit nach der DDR, das erstaunliche Debüt der Andrea Hanna Hünniger

Berlin (Weltexpress) – „Die Mülldeponie ist nicht weit von unserem Viertel entfernt, sie wuchs in den letzten Jahren zu einem großen Antiquitätenhaufen an. Der Regen spülte mit der Zeit die Lacke und Farben aus dem Dingen, der große Haufen wurde grau, und die Farben und Lacke sickerten als giftiger Schleim langsam in die Erde, in unser Grundwasser. Also musste der ganze Müll umgeschichtet werden, es war ein monumentaler Anblick: Riesige Maschinen, die einen Haufen toter Wohnzimmer umschichteten. In diesem Moment habe ich die DDR begriffen, eigentlich das ganze Universum. Vergänglichkeit, Sterblichkeit. DDR ist so etwas schön Morbides.“

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