Torwart-Flucht aus dem Fuchsbau machte Malte Semisch stark

Ein Fuchs im Bau. Quelle: Pixabay

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Berliner Handball-Füchse zogen gegen GWD Minden ganz schön den Schwanz ein. Mit einer 25:29-Niederlage schlichen die Füchse aus der Halle.

Der ehrgeizige Füchse-Manager Bob Hanning schob nach dem Spiel reichlich Frust: „Die Niederlage war sowas von verdient. Vielleicht ist sie nicht hoch genug ausgefallen. Der Leistungs- und Leidenschaftsunterschied war viel größer. Ich kann mir so einen Auftritt nicht erklären.“ Berlins Trainer Velimir Petkovic stöhnte: „Wir haben uns blamiert von oben bis unten.“

Die Berliner Stars wie Paul Drux, Fabian Wiede oder Johan Koch scheiterten ausgerechnet an einem Mann, mit dem sie bis zum Sommer im Fuchsfell steckten. Die Rede ist von Torwart Malte Semisch. Er stand wie eine Eins in der Mindener Kiste und brachte die Füchse richtig zum Verzweifel.

Sicher wird so mancher im Fuchsbau gedacht haben, hätten wir den nur behalten. Doch Trainer Petkovic gab dem 26-Jährigen kaum eine Chance und wenn doch, dann bekam man den Eindruck, die Berliner hätten Halle-Pförtner verpflichte. Semisch hielt im Füchse-Tor wenig bis nichts. Es überraschte deshalb nicht, als es im Sommer zur Vertragsauflösung kam, obwohl der Kontrakt bis 2022 Bestand haben sollte. „In der jetzigen Phase meiner Karriere ist es für mich wichtig viel zu spielen. Leider war das hier nicht wie gewünscht möglich und deshalb kam bei mir der Wunsch zu einem Wechsel auf“, wurde Malte Semisch damals zitiert.

In Minden scheint er sein Glück gefunden zu haben. Malte glänzte mit einer Parade nach der anderen, worüber auch Füchse-Trainer Petkovic staunte: „Der Torwart ist im Mannschaftsgefüge eine ganz besondere Person. Beim Torwart steht die Motivation über allem. Bei Malte kommt noch hinzu, dass er gerade hier in Berlin zeigen wollte, wie gut er ist.“ Und Mindens Trainer Frank Carsten lobte: „Malte hat uns den Sieg gerettet. Mit ihm haben wir das große Los gezogen.“

Es war im dritten Meisterschaftsspiel übrigens der erste Erfolg. Der Wille kann eben doch Berge versetzen…

Vorheriger ArtikelErdogan will die Türkei weiter aufrüsten, auch atomar
Nächster ArtikelQuo vadis Britannia?