Serbin Jovana Damnjanovic in Erstaufstellung
Wolfsburgs Cheftrainer Ralf Kellermann liess wie angekündigt aus seinem Kader eine zweite Mannschaft auflaufen. Es fehlten in der Erstaufstellung die etatmäßige Torhüterin Almuth Schult, Schweden Abwehr-Ass Nilla Fischer, Alexandra Popp, Lena Goeßling, die Ungarin Zsanett Jakabfi und Viola Odebrecht. Ein Schongang im Toreschiessen gab es nicht. Die Frauen des VfL Wolfsburg holten binnen vier Tagen zum zweiten Mal drei Punkte. Im Auswärtsspiel im Sindelfinger Flöschenstadion siegte die Mannschaft von Ralf Kellermann am Mittwochnachmittag klar mit 7:0 (4:0) Toren. Die Europameisterinnen Luisa Wensing (10.) und Nadine Keßler (41.) trugen sich ebenso in die Torschützenliste ein wie die frühere Nationalspielerin Conny Pohlers (18.) und die Serbin Jovana Damnjanovic (44.).
Selina Wagner trifft nach der Pause im Doppelpack
Nach der Pause erhöhten Selina Wagner (52. und 74.) und Martina Müller (87.) zum 7:0-Endstand. Wolfsburg rückte mit dem Sieg bis auf zwei Punkte an die zweitplatzierten Frankfurterinnen heran, Sindelfingen bleibt mit einem Punkt am Tabellenende. Der glatte Sieg bedeutet auch eine Verbesserung des Torverhältnisses gegen über den beiden Führenden in der Liga Frankfurt und Potsdam.
Luisa Wensing: Wir hatten uns vorgenommen, viele Tore zu schießen, um uns ein gutes Gefühl für das Spiel am Sonntag zu holen. Das ist uns alles in allem gelungen. Teilweise haben wir uns das Leben zwar selbst etwas schwer gemacht. Aber der Rasen war auch sehr schwierig zu bespielen. Insgesamt haben wir noch das Beste aus den Bedingungen gemacht.
Selina Wagner: Ich habe mich riesig gefreut, wieder spielen zu dürfen. Nach so langer Zeit war das ein überragendes Gefühl. Dass ich dann gleich zwei Tore erzielt habe, ist natürlich umso schöner. Insgesamt haben wir das Spiel heute klar dominiert. Sicherlich hätten wir noch öfter treffen können, aber im Großen und Ganzen können wir mit unserer Leistung zufrieden sein.
Conny Pohlers: Zu Beginn des Spiels mussten wir erst etwas reinkommen. Nach dem ersten Tor fanden wir uns dann aber immer besser zurecht. Alle, die zum Einsatz kamen, hatten Spaß an der Sache und Lust, sich zu zeigen. Ohne Frage ist unsere Chancenverwertung noch ausbaufähig. Barcelona wird natürlich ein ganz anderes Kaliber, da steht uns ein harter Brocken ins Haus. Aber umso besser, dass wir mit diesem Spiel noch einmal Schwung holen konnten.
Sonntag gegen FC Barcelona Neuer Spitzenreiter wurde für den Moment Turbine Potsdam, das parallel zu den Grün-Weißen auswärts in Duisburg gewann. Für die Wolfsburgerinnen geht es nach dem Auftritt in Sindelfingen am Sonntag (ab 17.15 Uhr) im Champions-League-Viertelfinale mit dem Hinspiel vor eigenem Publikum weiter. Gegner ist der spanische Spitzenclub FC Barcelona. Eurosport überträgt live.
Stimmen der Cheftrainer:
Ralf Kellermann (VfL Wolfsburg): Wir sind mit dem Vorhaben ins Spiel gegangen, zu Null zu spielen, uns viele Chancen zu erarbeiten und einen deutlichen Sieg einzufahren. Das alles haben wir geschafft. Wieder einmal ärgere ich mich, dass wir zu fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen sind. Da müssen wir einfach konsequenter sein. Unterm Strich bin ich aber froh, dass wir auf einem sehr schwierigen Platz drei Punkte eingefahren fahren und dass sich niemand verletzt hat. Besonders freue ich mich für Selina Wagner, die nach ihrer schweren Verletzung heute erstmals wieder in der ersten Mannschaft zum Einsatz gekommen ist und gleich zwei Tore erzielt hat.
Saban Uzun (VfL Sindelfingen): Glückwunsch an Ralf Kellermann zum deutlichen Sieg. Aber ich schaue nicht auf den Gegner, sondern auf meine eigene Mannschaft, die im Vergleich zum letzten Spiel viel besser aufgetreten ist. Ich denke, im Ergebnis kommt durchaus zum Ausdruck, dass wir heute gegen eine Weltklasse-Mannschaft gespielt haben. In den Einzelaktionen hat uns sicherlich die Cleverness gefehlt. Trotzdem haben wir sehr gut dagegenhalten und aufopferungsvoll gekämpft. Dafür ein großes Lob an mein Team
So spielten sie im Flöschenstadion in Sindelfingen:
VfL Sindelfingen vs. VfL Wolfsburg 7:0 (4:0)
VfL Sindelfingen: Holder – Schmid, Vorbeck, Münz, Blöchl – Grimm (67. Brösamle), Hezel, Loipersberger (59. Knupfer), Borowski – Böhringer (87. Ballach), Rall – Trainer Saban Uzun
VfL Wolfsburg: Frohms – Wensing, Hartmann, Henning, Maritz – Keßler (46. Wagner), Magull – Blässe, Faißt (77. Müller) – Pohlers, Damnjanovic (68. Vetterlein)- Trainer Ralf Kellermann
Tore: 0:1 Wensing (10.), 0:2 Pohlers (18.), 0:3 Keßler (42.), 0:4 Damnjanovic (44.), 0:5 + 0:6 Wagner (53./75.), 0:7 Müller (88.)
Gelbe Karten: Loipersberger, Schmid
Schiedsrichterin: Katrin Rafalski (Bad Zwesten)
Zuschauer: 170