Titus mal drei – Christoph Hagel potenziert im Bode-Museum Mozarts »La clemenca di Tito«

Berlin (Weltexpress) – Mozart ist groß. Hagel ist größer (187 cm). Wie sein Idol trug er jahrelang ein Zöpfchen. Was ihn keinesfalls als altmodisch charakterisiert. Im Gegenteil: Der Mozartverehrer Christoph Hagel, Dirigent und Musikdarsteller im Sinne des Wortes, versucht immer wieder und mit immer neuen Einfällen, seinen Zeitgenossen den Klassiker nahe zu bringen und zu zeigen, dass Mozarts Musik auch uns noch etwas zu sagen hat. Dazu lockt er das Berliner Publikum nicht in einen Musentempel, sondern an »ungewöhnliche Orte«: zu »Don Giovanni« in einen angesagten Technoclub, zur »Zauberflöte« einst in den Zirkus Roncalli und dann auf einen U-Bahnhof, zur »Entführung aus dem Serail« in die Gedächtniskirche, zu »Apollo und Hyazinth« in das Bode-Museum und zu »Cosi fan tutte« erneut ins E-Werk. Zur Zeit steht Hagels temporäre Bühne abermals in der Basilika des Bode-Museums und auf dem Programm »La clemenza di Tito« /»Die Großmut des Titus« – die letzte Oper des Maestros (KV 621).

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