Überragende Vollstreckerin
„Frankfurt hat sich gefangen unter Colin Bell, die Balance zwischen Defensive und Offensive ist wieder hergestellt“, analysierte Cheftrainer Ralf Kellermann im Vorfeld der Partie. „Außerdem verfügt der FFC über gute Qualität im Spiel nach vorne – Laudehr und Bajramaj sind seit ihrer Genesung gesetzt, und mit Celia Sasic ist im Sommer eine überragende Vollstreckerin hinzugekommen.“ Kein Wunder, dass die Frankfurterinnen bereits insgesamt 38 Tore in Pokal und Liga erzielt haben. Trotzdem gab es den letzten Titel für das Team vom Brentanobad im Jahr 2011. Der Coach der Wölfinnen sehe somit Frankfurt unter Druck, der VfL hingegen könne befreit aufspielen – man wisse sich ja in einem Wettbewerb sicher weiter.
Glück im Unglück
„Wir fahren mit einer gehörigen Portion Vorfreude zum 1. FFC“, so Ralf Kellermann weiter. „Das Event in Köln muss das Ziel sein – da will man einfach wieder dabei sein.“ Die Art und Weise, mit der man gegen Malmö aufgetreten sei sowie die Freude über das erreichte Viertelfinale in der Champions League, seien Motivation genug, betonte der Cheftrainer. „Außerdem haben wir gezeigt, dass wir schwer zu besiegen sind.“ Personell hatte der VfL Glück im Unglück: bei allen drei Verletzen aus dem Achtelfinal-Rückspiel in der Königsklasse konnte Entwarnung gegeben werden. „Almuth Schult hat einen Bluterguss in der Kniegegend, ich bin mir aber sicher, dass sie am Samstag wieder im Tor stehen kann“, gab Kellermann erleichtert bekannt.
Nichts kaputt gegangen
„Auch bei Lena Goeßling ist zum Glück nichts kaputt gegangen. Die Bänder im Sprunggelenk können leicht gedehnt sein – mit stabilisierendem Tape kann sie aber spielen.“ Einzig bei Nilla Fischer gibt es noch ein kleines Fragezeichen. Die Abwehrchefin konnte einen Tag nach der CL-Partie nicht am Auslaufen teilnehmen. „Natürlich wäre es ein herber Verlust auf sie verzichten zu müssen in diesem K.O.-Spiel“, räumte der VfL-Coach ein. „Mit Josephine Henning und Luisa Wensing hätten wir aber zwei gute Alternativen.“
Mit dem ICE nach Frankfurt
Bereits heute brach der grün-weiße Tross mit dem Zug auf, zuvor stand aber noch eine Videoanalyse und eine Trainingseinheit auf dem Programm. Als es zum Wolfsburger ICE-Bahnhof ging, hatte das Trainerteam Klarheit bezüglich des Kaders. Auf jeden Fall dabei ist die nach ihrer Grippe genesene und hoch motivierte Alexandra Popp, die gegen Malmö aussetzen musste.